Bezirksliga Nord: Alsterbrüder mit Arbeitssieg gegen den VfL 93


Im einzigen und letzten Spiel des sechsten Spieltags konnte ich der FC Alsterbrüder am vergangenen Sonntag mit einem knappen, aber letztlich verdienten 1:0 gegen das Tabellenschlusslicht, den VfL 93, durchsetzen.

Bis zur 1:0 Führung nach 17 Minuten - Patrick May nutzte einen Aussetzer der gegnerischen Abwehr, nahm das Geschenk links im Sechzehner an und vollendete trocken ins lange Toreck – hatten die Zuschauer ein verteiltes, mit leichten Vorteilen auf Seiten der Hausherren gestaltetes Spiel gesehen. Der Führungstreffer beflügelte den FCA, der danach deutlich mehr Ballbesitz hatte als der VfL 93, der offensiv kaum in Erscheinung trat.

Es folgten zwei gute Gelegenheiten für das Team von Trainer Ulrich Brüning. So scheiterte Torben Kraft nach der ersten Ecke, getreten von Max Janta, mit einem Kopfball am langen Pfosten am gut parierenden Torwart Samim Öztürk (23.). Dass Stephan Wulf eine Kopfballablage von Gunnar Hitscher aus drei Metern über anstatt ins VfL-Tor bugsierte, gehörte dann schon in die Kategorie „kaum glaubhaft“ (30.). Fünf Minuten später konnten sich die Gäste erstmals aus der Umklammerung des FCA befreien, als sich Alexander Inacio in einer Kontersituation auf der rechten Seite bis zur Grundlinie durchsetzen konnte, dann aber mit einem halbgaren Zuspiel ins Zentrum am bis dahin nicht geprüften Torwart Moritz Kühn hängenblieb. Auch die letzte Torchance im ersten Durchgang hatte der VfL 93 und die hatte es fürwahr in sich.

Dem sonst so zuverlässigen Innenverteidiger Gunnar Hitscher versprang als letztem Mann auf der Mittelinie der Ball, VfL Stürmer Benjamin Marschall luchste ihm die Kugel ab und hatte mit hohem Tempo freie Fahrt auf das Tor der Gastgeber. Auf dem Weg dahin hatte er wohl zu viel Zeit zum Überlegen und schloss dann mit einem Schuss an Torwart Moritz Kühn, aber auch aus seiner Sicht links am Tor vorbei ab. Die Fassungslosigkeit bei den Gästen über das Auslassen dieser Top-Chance war mit Händen zu greifen.

Nach dem Seitenwechsel begann der VfL mit Sturm und Drang, zeigte sich aber in vielen Situationen zu unkonzentriert, um den letzten Pass an den eigenen Mann zu bringen oder auch zu überhastet, was auch der satte Schuss von André Bokalarsky aus aussichtsreichen 14 Metern dokumentierte, der über das Gehäuse von Moritz Kühn strich (54.). Danach konnten sich die Alsterbrüder wieder befreien und gingen zielstrebig auf das zweite, wohl spielentscheidende Tor aus.

Dieses wollte aber nicht fallen, obwohl sich innerhalb von sechs Minuten vier beste Torgelegenheiten ergaben. Dominik Seeger scheiterte an Torwart Öztürk, Felix Niebuhr hatte Pech mit einem Kopfballaufsetzer, der über das Tor ging, Gunnar Hitscher verfehlte das Tor per Kopfball und auch Carl Janta blieb mit einem Schuss an Keeper Öztürk hängen (59./61./63./64.). Dem 0:2 haarscharf entkommen, machte sich nun der VfL 93 auf, doch noch etwas Zählbares mit nach Hause zu nehmen. Benjamin Marschall verzog dabei aus 20 Metern rechts am Tor vorbei (69.), FCA-Keeper Moritz Kühn verhinderte den Einschlag nach einem Schuss von Mehdi Karimi (79.) und auch Schaban Sarlak verpasste nach einer Flanke von Lars-Hening Lilie den möglichen Ausgleich (84.).

Unterm Streich blieb ein insgesamt nicht unverdienter, aber glanzloser Sieg des FC Alsterbrüder, der nun mit 10 Punkten auf der Habenseite und Rang sechs in der Tabelle den nächsten Aufgaben entspannt, aber sicherlich fokussiert entgegensehen kann.

Für den VfL 93 wird es nach der sechsten Niederlage im sechsten Spiel allmählich kritisch, auch wenn die Distanz zum ersten Nichtabstiegsplatz (TSC Wellingsbüttel) mit drei Punkten noch überschaubar ist.






hvp

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