Oberliga: Fünferpack am Freitagabend


Mehr als die Hälfte der insgesamt neun Partien des vierten Spieltages der Oberliga Hamburg, nämlich fünf an der Zahl, werden bereits am Freitag, 19. August ausgetragen. Den Anfang macht dabei die TuS Dassendorf, die den BSV Buxtehude schon um 18.30 Uhr am Wendelweg empfängt. Dabei ist der Serien-Meister Dassendorf klarer Favorit, auch wenn sich TuS-Trainer Peter Martens am vergangenen Sonntag beim TSV Buchholz 08 mit einem 2:2-Unentschieden begnügen musste. Joe Warmbier (28.) und Tarik Cosgun (68.) hatten das Team vom Sachsenwald dabei zweimal in Führung gebracht. Die Buxtehuder holten am selben Tag mit einem 1:1 gegen den SV Rugenbergen ihren ersten Saison-Punkt. Debütant Servet Kizilboga stand dabei erstaunlicherweise in der Start-Elf und traf auch gleich zur Führung (31.). In der vergangenen Saison hatten die Buxtehuder am 2. April ein überraschendes 1:1-Unentschieden am Wendelweg erreicht. Die vorherigen fünf Duelle mit dem BSV hatte das TuS-Team allesamt klar gewonnen.

Den wenigsten der dem Hamburger Fußball-Verband angehörenden Vereine war es bisher vergönnt, im neuen Stadion des HSV Barmbek-Uhlenhorst zu einem Pflichtspiel antreten zu dürfen. Sogar schon zum dritten Mal kommt der TSV Buchholz 08 am Freitagabend ab 19.30 Uhr in diesen Genuss. Und die Buchholzer fühlten sich bisher sehr wohl an der Dieselstraße: Am 7. Februar gewannen sie dort im Oddset-Pokal-Viertelfinale klar mit 4:1 und entthronten damit den damaligen Pokal-Titelverteidiger ‒ und am 28. Februar reichte es im Punktspiel immerhin zu einem 0:0. Überhaupt sind die Nordheider eine Art „Angstgegner“ für die Barmbeker, die von den letzten 15 Pflichtspielen gegen die „Null-Achter“ nur vier gewannen, während die Buchholzer gleich achtmal triumphierten ‒ darunter sechsmal in Barmbek. Aktuell reichte es für das Team von TSV-Trainer Thorsten Schneider, das sich unter der Woche über den erneuten Triumph im „Sparda-Bank ‒ freundlich- und fair-Preis“ freuen konnte (SportNord berichtete, siehe unten stehenden Link), am vergangenen Sonntag immerhin zu einem 2:2-Remis gegen den Meister TuS Dassendorf. Arne Gillich (61., Foulelfmeter) und Dominik Fornfeist (75.) egalisierten dabei zweimal einen Rückstand. Ähnlich machte es Barmbek-Uhlenhorst, das beim Wedeler TSV durch Tore von Matthias Ribeau (56.) und Kristoffer Laban (76.) ebenfalls zwei Rückstände ausglich und ein 2:2 erreichte.

Zwei Neulinge kreuzen die Klingen, wenn der TuS Osdorf um 19.30 Uhr auf seinem neuen Kunstrasenplatz am Blomkamp den Wedeler TSV empfängt. In den vergangenen Jahren gab es nicht nur einige Spielerwechsel zwischen diesen beiden Teams, sondern auch zahlreiche packende Duelle ‒ zumeist mit dem besseren Ende für die Hamburger, die sechs der jüngsten elf Aufeinandertreffen für sich entschieden, während die Wedeler nur zweimal gewannen. In der vergangenen Saison siegte jeweils der Gastgeber mit 3:2 ‒ am Saisonende wurde der TuS aber mit vier Punkten Vorsprung auf den TSV Meister. Beide Teams schafften den Aufstieg in die Oberliga, wo die Wedeler mit vier Punkten zurzeit besser dastehen als der TuS (ein Zähler). Am vergangenen Sonntag verloren die Osdorfer aber nach einer 1:0-Führung (Felix Schlumbohm/14.), einigen fragwürdigen Schiedsrichter-Entscheidungen und einem Gegentor in der Schlussminute nur höchst unglücklich mit 1:2 bei Altona 93. Die Wedeler verpassten beim 2:2-Unentschieden gegen den HSV Barmbek-Uhlenhorst nur knapp ihren zweiten Saisonsieg: Nachdem Hendrik Ebbecke (18.) und Mario Steinecke (62.) zweimal für die TSV-Führung gesorgt hatten, hatte Jan Eggers kurz vor Ultimo Pech bei einem Schuss an die Unterkante der Latte.

Zwei Klubs mit großem Namen duellieren sich im altehrwürdigen „Stadion Hoheluft“: Der SC Victoria Hamburg empfängt ebenfalls um 19.30 Uhr den VfL Pinneberg. Daheim waren die Kreisstädter bisher äußerst treffsicher: Einem 6:1 gegen den TuS Osdorf folgte am vergangenen Sonntag ein 5:0 gegen einen weiteren Neuling, den Klub Kosova. Flemming Lüneburg traf dabei doppelt (13., 41.); zudem waren Jan-Henrik Kaetow (31.), Luis Diaz (71.) und Hendrik Boesten (77.) erfolgreich. Ihr bisher einziges Liga-Auswärtsspiel verloren die Pinneberger jedoch (1:2 im Derby bei der SV Halstenbek-Rellingen). „Vicky“ feierte am vergangenen Sonntag mit einem 3:2 beim SC Condor endlich seinen ersten Saisonsieg. Dem Doppelpack von Ex-Profi Marius Ebbers (38., 58.) ließ Marcel Rodrigues das vorentscheidende 0:3 folgen (67.). Die Pinneberger fahren mit guten Erinnerungen an den Lokstedter Steindamm, wo sie ihre letzten beiden Gastspiele gewannen (3:1 am 12. Februar und 2:0 am 18. April). Der letzte SCV-Heimsieg gegen den VfL datiert vom 26. Oktober 2007 (2:1).

Und dann ist da noch das Duell zwischen dem neu formierten FC Süderelbe und dem SC Condor, das erst um 20 Uhr auf dem Kunstrasenplatz am Kiesbarg angepfiffen wird. Das Team des neuen FCS-Trainers Olaf Lakämper ist als einziges seiner Staffel noch punktlos, nachdem es am vergangenen Sonnabend auch beim SV Curslack-Neuengamme mit 2:4 verlor. Mehdi Jaoudat (55.) und Robert Subasic (86.) trafen dabei für die Süderelber, die das Tabellenende zieren. Condor musste am Sonntagvormittag mit einem 2:3 gegen den SC Victoria Hamburg seine erste Saisonniederlage hinnehmen. Nach einem 0:3-Rückstand konnten Raffael Kamalow (80.) und Jannick Martens (90.) in der Schlussphase nur noch zum 2:3-Endstand verkürzen. Ihre jüngsten beiden Gastspiele am Kiesbarg verloren die Farmsener (0:1 am 15. August 2015 und 1:6 am 27. März 2015). Den bis dato letzten SCC-Sieg bei Süderelbe gab es am 11. April 2006 (4:1).

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