
Vom Ergebnis her war es ein klarer Sieg für den SC Sperber, der mit zwei Siegen und einem Remis gut in die Saison gestartet war. Dennoch taten sich die Raubvögler lange Zeit schwer gegen defensiv gut agierende Kicker vom Aufsteiger 1. FC Quickborn.
Im ersten Spielabschnitt war es ein Spiel auf bescheidenem Niveau. Die Gäste machten den Raubvögeln mit viel Kampf und Einsatz das Leben schwer, wobei den Hausherren auch nur wenig einfiel, die optische Überlegenheit in Zählbares umzumünzen. Positiv aus Sicht des SC Sperber war lediglich, dass man mit der ersten sich bietenden Chance in Führung ging. Jan-Philip Hartmann spitzelte den Ball nach einer Linksflanke von Tom Kaschewsky aus wenigen Metern an Quickborns Keeper Andreas Ramcke ins Netz (18.).
Den Gästen blieben offensiv vieles schuldig. Sperber hatte wenig Mühe die wenigen Angriffe im Keim zu ersticken. Mehr als einen Kopfball fast vom Strafraumrand von Aliakbar Bayat hatte Schlussmann Daniel Göbel nicht zu entschärfen. Nach 33 Minuten fast das 2:0. Doch diesmal stand nach gleichem Strickmuster wie zuvor Hartmann der linke Pfosten im Wege. „Wir haben in der ersten Halbzeit grottenschlecht gespielt“, so Sperbers Manuel Henkel nach der Partie. Dem konnte man nicht widersprechen.
Die zweiten 45 Minuten begannen mit zaghaften Versuchen der Gäste, das Blatt noch zu wenden. Doch bei diesen Versuchen blieb es auch. Meistens war bei Innenverteidiger Christian Kalz Endstation. Sperbers Oldie bot über die gesamte Spielzeit eine Klasseleistung und gewann fast alle Zweikämpfe. Nach 64 Minuten roch es aber nach einem Foul des 39jährigen im eigenen Sechzehner gegen Quickborns Julian Günther, doch die Pfeife von Referee Peter Kohlert blieb stumm.
Sperber kontrollierte nun die Partie mit geduldigen Ballstafetten und kam erst in den letzten 20 Minuten auf Drehzahl. Wieder war es Hartmann nach Zuspiel des nimmermüden Kaschewsky, der das 2:0 auf dem Fuß hatte, aber am klasse-reagierenden Keeper Andreas Ramcke scheiterte (73), der aber nur 60 Sekunden später Sperbers Simon Flandrin mit einem Patzer zum 2:0 förmlich einlud. Bei den Gästen gingen die Köpfe nun deutlich nach unten. Ein wenig war die Ordnung der Truppe von Trainer Jan Ketelsen dahin. So folgte schnell das 3:0 durch Malte Burmester, der mustergültig von Simon Flandrin mit einem Pass in die Tiefe in Szene gesetzt worden war (76.). Weitere 120 Sekunden legte sich dann Torwart Ramcke das Ei nach einer Ecke von ins eigene Netz. Ein gebrauchter und bitterer Abend für den Gäste-Torwart.
Am verdienten Sperber-Sieg gab es nichts zu deuteln, auch wenn er um ein oder zwei Tore zu hoch ausgefallen war.
hvp