
Am Freitagabend trat der Moorburger TSV zur zweiten Halbzeit seiner Partie des zweiten Spieltages der Kreisklasse 4 gegen den Störtebeker SV nicht mehr an. Zu diesem Zeitpunkt lagen die Moorburger mit 1:3 zurück und standen, weil sie in der 15. Minute eine Rote Karte von Schiedsrichter Hakki Kenan Bas bekommen hatten, nur noch mit zehn Spielern auf dem Platz.
Anschließend veröffentlichten die MTSV-Verantwortlichen folgende Stellungnahme:
„Was als sportlicher Wettkampf begann, endete leider in einem unsportlichen und inakzeptablen Verhalten, das wir als Moorburger TSV auf das Schärfste verurteilen.
Wir sind ein Verein, der für Fairness, Respekt und Zusammenhalt steht – doch das heutige Spiel wurde von Ereignissen überschattet, die mit Sport nichts mehr zu tun hatten.
Zweikämpfe gingen weit über das Erlaubte hinaus. Unser Ordner wurde angegriffen. In der Halbzeitpause wurden unsere Spieler*innen mit Aussagen wie „Wir brechen euch gleich die Beine“ oder „Ihr seid richtig dran“ bedroht.
Wir distanzieren uns klar von solchen Aussagen, einem solchen Verhalten – und leider auch von Gegnern, die diese Atmosphäre mittragen.
Aus Verantwortung für unsere Spieler*innen und ihre Sicherheit haben wir uns entschieden, zur zweiten Halbzeit nicht mehr anzutreten. Denn es gibt Grenzen, die nicht überschritten werden dürfen.
Unser vollständiger Bericht wird an das zuständige Sportgericht übermittelt. Zudem behalten wir uns vor, mögliche Konsequenzen für die Rückrunde zu ziehen – bis hin zu einem Rückzug oder der Forderung nach Spielen unter Beobachtung des HFV.
Der Fußball sollte verbinden, nicht verletzen. Wer den Sport nicht ehrt, sollte ihn nicht betreten.
Moorburger TSV von 1897 e.V.“
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(Johannes Speckner)