
Wie SportNord bereits berichtete, gab es beim TSV Holm kürzlich ein kurioses „Trainer-Wechsel-Dich-Spiel“: Zunächst sollte der bisherige Co-Trainer Andreas Hermeling beim Absteiger aus der Bezirksliga West zum Chefcoach befördert werden – dann wurde Ex-Profi Thomas Seeliger zum Nachfolger des am Saisonende scheidenden Übungsleiters Torsten Wrage berufen (siehe unten stehenden Link).
SportNord sprach nun mit Seeliger (41), der einst für den FC St. Pauli, Fortuna Düsseldorf, TSV 1860 München, VfL Wolfsburg, SC Freiburg und TSV Eintracht Braunschweig insgesamt 235 Zweit- und 86 Erstliga-Spiele absolvierte ...
SportNord: Wie kam Ihr Kontakt zum TSV Holm zustande?
Thomas Seeliger: „Der Kontakt kam vor allem darüber zustande, dass meine beiden Brüder in Holm wohnen, und ich aus dem benachbarten Wedel komme. Als ich einst beim SC Norderstedt spielte und es dort den Bach runter ging, habe ich mich auch gemeinsam mit meinen Brüdern beim TSV fit gehalten.“
SportNord: Haben Sie vor, in Holm als Spielertrainer zu arbeiten?
Seeliger: „Nein, das ist nicht geplant. Ich habe mir Ende Februar im Verbandsliga-Spiel des SV Todesfelde bei der Husumer SV das Kreuzband gerissen, und werde mich wohl Ende des Jahres auch operieren lassen. Momentan ist das Knie soweit intakt, aber leistungsmäßig Fußball spielen kann ich damit nicht.“
SportNord: Ihre Verpflichtung hat Irritationen ausgelöst, weil es zunächst hieß, der bisherige Co-Trainer Hermeling solle neuer Chefcoach werden!
Seeliger: „Ja, mir ist auch zu Ohren gekommen, dass es innerhalb des Klubs einige Streitereien gab. Das war sicherlich nicht glücklich, aber diese Dinge sind nun ausgeräumt, und dadurch ändert sich nichts an meinem Start am 1. Juli. Für den Trainer, der zuerst die Zusage bekommen hatte, ist die Situation aber natürlich blöd, das kann ich nachvollziehen.“
SportNord: Auch einige Spieler reagierten verärgert – mit welchem Team können Sie in der kommenden Saison planen?
Seeliger: „Der Kader für die nächste Spielzeit steht noch nicht hundertprozentig. Aber ich habe mich am Dienstag der vergangenen Woche der Mannschaft einmal vorgestellt, und die meisten Spieler haben gegenüber dem Obmann, Herrn Uwe Kleinwort, wohl signalisiert, dass sie in Holm weitermachen wollen. In den nächsten Tagen sollte sich also klären, wie genau die Mannschaft aussehen wird.“
SportNord: Peilen Sie in der kommenden Saison den sofortigen Wiederaufstieg in die Bezirksliga an?
Seeliger: „Ich bin da ganz vorsichtig und sage nur, dass wir den Abwärtstrend, den es zuletzt in Holm leider gab – vor fünf Jahren spielte der TSV noch in der Landesliga -, stoppen wollen. Ich möchte der Mannschaft neue Strukturen verpassen und ihr neues Leben einhauchen, und natürlich möchte ich Erfolg haben und versuchen, aus dem Kader, der mir zur Verfügung steht, das bestmögliche herauszuholen. Aber nach einem Abstieg ist es nur mit der Verpflichtung eines neuen Trainers nicht getan.“
SportNord: Also müssen auch Neuzugänge verpflichtet werden?
Seeliger: „Natürlich wollen wir neue Spieler dazuholen – aber in der Kreisliga und ohne finanzielle Mittel ist es natürlich nicht einfach, eine schlagkräftige Truppe zu formen. Wir möchten auf jeden Fall jungen, talentierten Spielern die Möglichkeit bieten, sich weiterzuentwickeln – und ich denke, dass ich mit meiner Erfahrung dafür auch der richtige Trainer bin!“
SportNord: Für Sie als Ex-Profi kann es doch nicht das Ziel sein, dauerhaft in der Kreisliga zu arbeiten, oder?
Seeliger: „Natürlich nicht – aber ich muss bei meiner Trainer-Tätigkeit auch immer bedenken, dass ich selbstständig tätig bin und für meine Fußball-Schule immer viel unterwegs sein muss. Wenn ich nebenbei zum Beispiel einen Verbandsligisten trainieren würde, wäre das wohl nur schwer miteinander vereinbar – und umso höherklassig ich trainieren würde, umso höher werden auch die Anforderungen. So oder so benötige ich einen guten Co-Trainer!“
SportNord: Wer wird in Holm Ihr Co-Trainer? Und wer wird zukünftig die TSV-Reserve betreuen?
Seeliger: „Auf der Suche nach einem Assistenzcoach bin ich noch in der Findungsphase, und wer zukünftig die Zweite M