
Für die im Winter deutlich verstärkte und neu formierte Mannschaft des TSV Uetersen stand, nach zuvor zwei Zu-Null-Heimsiegen, am Sonntag die erste „Reifeprüfung“ in der Fremde an ‒ und diese bestand das Team von TSV-Spielertrainer Pablo Moreira mit Bravour: Mit 3:0 gewannen die Rosenstädter beim Tabellen-Dritten TV Haseldorf und untermauerten ihre Ambitionen, noch einmal selbst in den Kampf um den Aufstieg in die A-Kreisklasse einzugreifen. Als Tabellen-Siebter liegen die Uetersener nun nur noch vier Punkte hinter dem TVH, der zudem bereits eine Partie mehr absolviert hat.
Dass die Gäste das Geschehen im Schlosspark-Stadion von Beginn an im Griff hatten, lag auch daran, dass sie bereits in der ersten Minute in Führung gingen: Pablo Moreira traf nach Vorarbeit von Tobias Brandt. In der 31. Minute hatte TVH-Torwart Florian Schuldt erneut das Nachsehen, als Pablo Moreira einen Foulelfmeter, den er selbst herausgeholt hatte, zum 0:2 verwandelte. Im zweiten Durchgang versuchten die Haseldorfer zwar noch einmal, in die Partie hineinzufinden ‒ doch ohne zahlreiche Stammkräfte, die verletzungsbedingt fehlten, blieb im Spiel nach vorne vieles Stückwerk. In der 88. Minute gab es noch einen ganz besonderen Moment, als Tobias Brandt eine Linksflanke von Tim Clauser zum 0:3-Endstand einköpfte. „Das war erst das zweite Kopfballtor in meiner Karriere“, erklärte der mit seinen Füßen bekanntermaßen äußerst treffsichere TSV-Stürmer.
„Das war für uns ein total verkorkster Nachmittag“, ärgerte sich der zurzeit verletzte TVH-Spieler Joschua Heinsohn. Laut TSV-Team-Manager Uwe Brill, der aus einer geschlossen guten Teamleistung Florian Blaedtke noch hervorhob, wäre ein noch höheres Ergebnis nicht nur möglich, sondern notwendig gewesen: „Leider haben wir wieder viele gute Gelegenheiten vergeben“, so Brill, der beim Chancenwucher keinen Akteur ausnehmen konnte: „Fast jeder unserer Spieler hatte mindestens eine gute Möglichkeit.“ Dass der langjährige Haseldorfer Martin Koch, der sich im vergangenen Sommer den Uetersenern angeschlossen hatte, nur unter den Zuschauern weilte, erklärte Brill wie folgt: „Er bereitet sich seit einem halben Jahr auf die Teilnahme am Hamburger Marathon vor und möchte diese nicht durch eine eventuelle Verletzung beim Fußball riskieren ‒ und das finde ich absolut verständlich.“