
Der Glashütter SV ließ sich nicht lumpen, nahm die Steilvorlage der 2:3 Niederlage des bisherigen Tabellenführers, dem SC Victoria II, beim USC Paloma II an und setzte sich durch den 2:0 Sieg beim Tabellen-Vorletzten, dem SC Alstertal/Langenhorn II wieder auf Platz Eins des Tableaus.
In den ersten 20 Minuten sahen die Zuschauer an der Siemershöh einen sehr zurückhaltend auftretenden Glashütter SV. Der Außenseiter aus Langenhorn hatte deutlich mehr Spielanteile, konnte aus diesen aber nichts Zählbares machen. Echte Torgelegenheiten gab es bis dahin nicht. Je länger die erste Halbzeit voranschritt, desto besser kamen die Gäste ins Spiel. Dennis Scheer setzte in der 26.Minute einen 20-Meter-Freistoß an die Querlatte des von Steven Mraz gehüteten Tores der Gastgeber. Vier Minuten später nutzte dann Scheer einen Blackout in der SCALA-Hintermannschaft und brachte seine Farben mit 1:0 in Front. Nun war Glashütte eindeutig am Drücker, vergab aber durch Scheer (33./38.) und durch Mike Sander, der an Torwart Mraz hängenblieb (41.) eine durchaus mögliche höhere Pausenführung.
Gleich nach dem Seitenwechsel ging es mit dem Chancenwucher der Gäste weiter. Innerhalb von zwei Minuten versiebten zweimal Scheer und auch Moritz Scholz echte Hochkaräter (49./50.). Die Hausherren, die durchaus bemüht waren, dem Ganzen eine Wende zu geben liefen immer wieder in schnell vorgetragene Konter des GSV. Torwart Mraz rettete gegen den allein auf ihn zustürmenden Scheer per Fußabwehr (60.) und Sander fehlte links im Strafraum das nötige Zielwasser (62.). Nun brachte Glashüttes Trainer Denis Wucherpfennig noch einen weiteren Offensivmann mit Kevin Hermeneit, der sich aber nahtlos ins Vergeben bester Gelegenheiten einreihte. Frei aus 16 Metern schoss er weit übers Tor (67.) und wusste auch einen Patzer von Torwart Mraz nicht zu nutzen (69.).
Bis dahin sah SCALA offensiv schlecht aus und konnte froh sein, nicht weit in Rückstand geraten zu sein. Doch plötzlich rissen sich die Schützlinge von Trainer Michael Lämmerhirt gehörig an den Riemen und gewann fortan fast jeden Zweikampf gegen stark nachlassende Gäste. Nach 73 Minuten bot sich Andre Lämmerhirt aus kurzer Distanz die Riesenchance zum Ausgleich. Doch Torwart Patrick Scheer rettete mit letztem Einsatz. Daniel Krohn scheiterte kurz danach mit einem Schuss aus ca. neun Metern an einem Glashütter Spieler, der den Ball auf der Linie klären konnte (77.). Auch ein Freistoß von Andre Lämmerhirt aus 20 Metern hatte es in sich. Keeper Patrick Scheer konnte gerade noch die Fäuste hochreißen und klären (81.). Glashütte wankte, fiel aber nicht, sondern kam durch ein Eigentor von Yannik Schmugler nach einem Freistoß von Dennis Scheer zum erlösenden 2:0 (86.).
„Wenn du oben stehst, gewinnst du so ein Spiel dann eben doch“, bemühte sich GSV-Liga Obmann Philipp Penkwitt nach der Partie einer beliebten Phrase, deren Anwendung hier allerdings den Nagel auf den Kopf traf.
Am verdienten Sieg des Glashütter SV gab es natürlich nichts zu deuteln. Auf Seiten der Langenhorner, die weiterhin tief im Tabellenkeller weilen, sollte diese Partie dennoch Mut gemacht haben, den Schalter doch noch umlegen zu können. Die Saison ist noch sehr lang.
hvp