
Der FC Alsterbrüder blieb auch im sechsten Spiel in Folge ohne Sieg. Im Heimspiel gegen den SC Poppenbüttel zeigte das Team von Trainer Marcel Plewka aber zumindest in der letzten Stunde der Partie eine äußerst couragierte Leistung, belohnte sich aber am Ende nicht mit dem eigentlich schon sicher geglaubten Sieg.
In den ersten 30 Minuten sahen die Zuschauer an der Gustav-Falke-Straße ein ausgeglichenes Spiel mit Möglichkeiten auf beiden Seiten. Den ersten Stich setzte der SC Poppenbüttel, der als Aufsteiger bereits stolze 16 Punkte gesammelt hatte, und nach 12 Minuten durch einen Kopfballtreffer von Maximilian Ehle nach Flanke von Maik Fischer mit 1:0 in Führung ging. Die Hausherren wirkten zunächst ein wenig unkonzentriert mit so einigen Fehlern im Spielaufbau. Dann aber entwischte Tobit Hogrebe seinem Gegenspieler, fand den Weg durch das Zentrum und schloss sicher aus 15 Metern ins untere rechte Toreck zum 1:1 Ausgleich ab (19.). Die Gäste reagierten und hätten durch Yoel Männich aus vier Metern in Führung gehen können oder sogar müssen, wäre da nicht FCA-Keeper Mortiz Kühn gewesen, der per Super-Reflex den erneuten Rückstand verhinderte (27.).
Mit dem wenig später einsetzenden Regen begannen dann aber auch die letzten Minuten der ersten Halbzeit, in denen die Gäste gewaltig ins Schwimmen gerieten. Die Hausherren legten den letzten Respekt ab und legten mehr als einen Zahn zu. Philip Albers wähnte sich bei seinem Schuss aus 10 Metern bereits als Torschütze, aber der Ball landete am linken Pfosten (41.). Auch Jannik Gramsch traf aus acht Metern nicht in den Kasten, sondern setzte die Kugel über das Tor (43.). Eine Minute wurde nachgespielt und die reichte nach einem Eckball von links für Torben Kraft, der völlig blank am kurzen Pfosten zum überfälligen 2:1 einköpfte.
Zur zweiten Halbzeit brachte Poppenbüttels Trainer Yorck Männich den 45 Minuten auf der Bank schmorenden Hannes Steckel für den angeschlagenen Onur Cepni in die Partie. Einige Minuten belebte der Spielmacher dann auch den Auftritt der Gäste. Sein Freistoß aus 22 Metern, der knapp rechts neben das Tor ging, sollte dann aber auch für lange Zeit das letzte Ausrufezeichen der Gäste gewesen sein (53.), die schon im Gegenzug Glück hatten, dass ein Schuss von Philip Albers links im Sechzehner nur haarscharf sein Ziel verfehlte. Weiter ging es mit dem Bemühen der Gäste, einen Weg durch die sichere Defensive der Gastgeber zu finden. Dabei heraus kam allerdings gar nichts. Die Plewka-Truppe war in der Folge dem wohl entscheidenden 3:1 wesentlich näher als die Gäste dem Ausgleich.
Gramsch (61.), Hogrebe (62.) und auch Felix Niebuhr (70./87.) ließen weitere gute Gelegenheiten gegen eine unsicher wirkende Gästeabwehr liegen. Als dann der SC Poppenbüttel seitens Maximilian Ehle einmal über die rechte Außenbahn durchkam und dieser dann in die Mitte flankte, war Malte Findeisen, der bis dahin mehr durch seine Unauffälligkeit auffiel, zur Stelle und überwand Torwart Moritz Kühne aus wenigen Metern zum kaum noch für möglich gehaltenen 2:2 Ausgleich (89.). Die Gelb-Rote Karte für Max Janta in der Schlussminute hatte allenfalls noch statistischen Wert.
Nicht das erste Mal in dieser Saison hatten die Gäste am Ende das glücklicher Händchen auf ihrer Seite, für das sie sich sicherlich nicht entschuldigen müssen.
FCA- Trainer Marcel Plewka war die Enttäuschung nach diesen zwei verlorenen Punkten deutlich anzumerken. An diesem Nachmittag konnte es nur heißen: „Wer seine Chancen nicht nutzt, wird am Ende bitter bestraft“.
hvp