
Nach spannenden 90 Minuten mit wechselnden Führungen trennten sich die FTSV Lorbeer Rothenburgsort und der SC Hamm 02 am Sonntag mit einem 3:3-Unentschieden. „Kompliment Jungs zum Punktgewinn“, hieß es auf der facebook-Seite der Hammer mit Verweis auf eine knapp 30-minütige Unterzahl, die aus einer Roten Karte gegen Yasin Karaoglan resultierte. „Allerdings wäre heute mehr drin gewesen“, stellte SCH-Coach Torsten Bull via facebook klar, dass auch ein Auswärtssieg möglich gewesen wäre.
So spielten laut Bull „beide Teams einen gepflegten Ball“, aber die besseren Torchancen hätten die Hammer gehabt. Die Gäste haderten mit Schiedsrichter Florian Brey (vom Walddörfer SV), der eine „ganz klare Notbremse“ an Moritz Kahl ebenso wenig ahndete wie ein „gewolltes Handspiel“ eines Rothenburgsorters, der damit verhinderte, dass Firat Koca frei durch war. Da der Referee für diese beiden Szenen nicht einmal eine Gelbe Karte zückte, kam es zu folgendem, kuriosen Dialog: „Ich fragte ihn, ob er seine Karten nicht dabei hat, hätte ja sein können. Das fand er nicht gut und drohte mir, mich beim nächsten Mal des Platzes zu verweisen“, berichtete Bull auf der facebook-Seite seines Teams.
Nach einer knappen halben Stunde brachte Embre Dugan die Gäste in Führung, als er den Ball von halblinks aus rund 30 Metern in den linken oberen Winkel jagte. Kurz vor der Pause kamen die Hausherren aber zum Ausgleich, als Bismellah Aryobi einen Abpraller zum 1:1 eindrückte (44.). Kurz nach dem Seitenwechsel gingen die Hammer erneut in Führung, als Ismail Kirbas nach einem Dugan-Pass den herausstürzenden Lorbeer-Torwart Florian Poetsch sehenswert zum 1:2 überlupfte (50.). Als Gäste-Akteur Markus Stark sich bei einem Rothenburgsorter Schuss „wegdrehte und den Ball mit voller Wucht auf das Schulterblatt bekam“, so Bulls Schilderung, entschied Brey auf Elfmeter für die Heim-Elf; diesen verwandelte Artur Marbach zum 2:2 (53.).
Zwei Minuten später kam es noch besser für die Rothenburgsorter, als erneut Marbach eine Freistoßflanke, die von halbrechts in den Hammer Strafraum geschlagen worden war, am langen Pfosten zum 3:2 ins Tor bugsierte. Nach „Rot“ gegen Karaoglan, der sich eine Tätlichkeit geleistet hatte, stellte Bull um: „Wir drehten mächtig auf und erspielten uns folgerichtig immer wieder gute Möglichkeiten“, erklärte der Trainer auf der facebook-Seite seines Teams. Nach einer scharfen Linksflanke von Koca, die kein Lorbeer-Akteur klären konnte, schob Kahl am langen Pfosten zum 3:3-Endstand ein (89.). Bull zog folgendes Fazit: „Kampf, Spiel, Moral passt ‒ insgesamt eine gute Leistung.“