Aktuell: Jakobsen im Sommer zum Farmsener TV


Etwas überraschend war Jan Jakobsen Anfang März von seinem Traineramt beim Hamm United FC II, derzeit Tabellenführer in der Kreisklasse 2, entbunden worden (SportNord berichtete, siehe unten stehenden Link. Nach seinem Ausscheiden war immer wieder spekuliert worden, wo man Jakobsen in der kommenden Saison auf der Trainerbank antreffen würde. An anderer Stelle hatte der gebürtige Däne allerdings bereits betont, dass ihn ein erneutes Engagement als Trainer vor allem dann reizen würde, wenn die Chance bestünde, eine Erste Mannschaft zu betreuen. Bei SportNord spricht Jakobsen nun erstmals über seine sportliche Zukunft ...

SportNord: Herr Jakobsen, nach Ihrem Ausscheiden bei Hamm United II sind Sie unter anderem als neuer Trainer des TuS Hamburg II ins Gespräch gebracht worden. War da tatsächlich etwas dran oder handelte es sich lediglich um ein Produkt aus der Gerüchteküche?

Jan Jakobsen: „Die Gerüchte, dass ich nächstes Jahr Übungsleiter vom TuS Hamburg II sein sollte, sind reine Spekulationen gewesen. Der TuS Hamburg ist bestimmt ein interessanter Verein mit Perspektiven, aber die suchen in erster Linie einen Trainer für die Zweite Mannschaft - und dafür bin ich nicht zu haben.“

SportNord: Aber Sie bleiben dem Fußballsport doch sicherlich weiterhin verbunden. Wo wird man sie denn dann in der kommenden Saison antreffen?

Jakobsen: „Die Reise geht für mich nach Farmsen, genauer gesagt zum Farmsener TV. Dort habe ich mich mit den Verantwortlichen, besonders mit dem Fußballabteilungsleiter Thorsten Andresen, zusammengesetzt. Wir haben uns nach kurzer Zeit einigen können, dass ich ab nächster Serie die Ligamannschaft trainieren werde.“

SportNord: Der Farmsener TV belegt in der Bezirksliga Nord derzeit nur den 14. Tabellenplatz, spielt somit gegen den Abstieg. Welche Ziele verfolgen Sie bei Ihrem neuen Verein in der kommenden Saison?

Jakobsen: „Egal, ob der Farmsener TV nächstes Jahr weiter in der Bezirksliga oder auch in der Kreisliga spielen sollte, wir werden die Mannschaft verjüngen müssen. Wir werden sicherlich einige neue Gesichter kennen lernen. Deshalb werde ich gemeinsam mit FTV-Ligamanager Ronald Kruppa in der nächsten Zeit sehr viele interessante Gespräche führen, damit wir auch nächstes Jahr an unserer Spielstätte am Berner Heerweg eine gute Truppe präsentieren können. Außerdem werden wir versuchen, einen so genannten Fußballleitfaden von der Jugend bis hin zum Herrenbereich durchzusetzen.“

SportNord: Wie blicken Sie jetzt, mit etwas Abstand, auf Ihre Zeit bei Hamm United II zurück? War es am Ende die richtige Entscheidung, sich im gegenseitigen Einvernehmen zu trennen?

Jakobsen: „Meine Zeit bei der Reserve des HUFC bewerte ich als positiv. Ich hatte am Anfang viel Zeit, viele verschiedene Sachen ausprobieren zu können. Wie man sieht, hat das, was wir uns vorgenommen haben, immer besser geklappt. Wir haben in den letzten Spielen unter meiner Führung genau so gespielt, wie ich es mir immer vorgestellt hatte. Die Entscheidung sofort aufzuhören, wurde bekanntlich von der anderen Seite getroffen, was für mich und die Mannschaft völlig überraschend kam. Jetzt, einige Wochen später, bin ich allerdings froh, ohne „Magenschmerzen“ weiterleben zu können.“

SportNord: Haben Sie sich in den letzten Wochen dennoch ein Spiel Ihrer „alten“ Mannschaft angesehen oder die Ergebnisse verfolgt?

Jakobsen: Selbstverständlich verfolge ich auch weiterhin die Entwicklung meiner alten Truppe, habe dort auch schon wieder zugeschaut. Es wäre für die Truppe, um das Trainerteam Sebastian Feldmann und Rene Jörg, dennoch schade, wenn man den Aufstieg so kurz vorm Ziel noch verpassen würde. Ein bisschen bange wird mir schon, wenn man am Rande mitbekommt, wie viele Spieler plötzlich in den Kurzurlaub fahren.“

Interview: Philipp Kaltwasser

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