Regionalliga: Hansa II verzichtet, Oberneuland jubelt


Nachdem die Deutsche Fußball-Liga am vergangenen Freitag erklärte, dass der DSC Arminia Bielefeld alle Bedingungen für die Lizenz-Erteilung erfüllt habe und auch in der kommenden Saison in der Zweiten Bundesliga spielen könne, war der Abstieg des FC Hansa Rostock in die Dritte Liga endgültig besiegelt. Nur, wenn der Arminia die Lizenz entzogen worden wäre, wäre der FC Hansa, der sportlich abgestiegen war, in der Zweiten Liga geblieben.

Da die Rostocker in der Dritten Liga mit deutlich weniger Einnahmen aus dem Sponsoren- und Fernseh-Topf kalkulieren müssen, gaben sie bekannt, dass sie ihre Zweite Mannschaft, die in der Regionalliga Nord als Tabellen-Zwölfter sportlich den Klassenerhalt geschafft hatte, um Kosten einzusparen aus der Regionalliga zurückziehen und für die Oberliga Nordost-Nord (fünfthöchste Spielklasse) melden. Aufgrund der Anforderungen des Deutschen Fußball-Bundes an eine Regionalliga-Spielstätte musste die Hansa-Reserve ihre Regionalliga-Heimspiele in den vergangenen beiden Jahren in der großen DKB-Arena austragen, was immense Kosten verursachte. In der Oberliga darf die Hansa-Reserve wieder im Volksstadion am Trotzenburger Weg kicken.

Bernd Hofmann (41), neuer Vorstandsvorsitzender der Ostseestädter, erklärte auf der Internet-Seite seines Klubs: „Aus rein sportlicher Sicht hätten wir die Mannschaft gern weiter in der Regionalliga spielen lassen. Es gilt jedoch, sportliche und finanzielle Aspekte zu berücksichtigen und abzuwägen“, begründete Rostocks Vorstandsvorsitzender Bernd Hofmann die Entscheidung. Ex-Profi und Liga-Trainer Juri Schlünz (48), nun Leiter des Nachwuchsleistungszentrums der „Hansa-Kogge“, betonte: „Diese Entscheidung haben wir alle zusammen getroffen. Sie findet meine Zustimmung. Auch die Oberliga bietet den jungen Spielern die Möglichkeit, sich für die Erste Mannschaft zu empfehlen.“ Axel Rietentiet (40), Coach der Hansa-Reserve, dürfte vom Rückzug dennoch wenig begeistert sein ...

Der Drittletzte FC Oberneuland, der mit einer 0:5-Klatsche am letzten Spieltag beim direkten Rivalen Türkiyemspor 1978 Berlin seine letzte Chance, den Klassenerhalt sportlich noch zu schaffen, verspielt hatte, profitiert vom Rückzug der Hansa-Reserve. Die Elf von FCO-Coach Mike Barten (36), der kurioserweise vor seiner Rückkehr an den Vinnenweg von November 2008 bis März 2009 Co-Trainer der Ersten Mannschaft des FC Hansa unter Dieter Eilts (45), damals noch in der Zweiten Liga, war, muss nun nicht in die Bremen-Liga absteigen, sondern darf auch in der kommenden Saison viertklassig kicken. Oberneuland hält als Drittletzter die Klasse, weil der Viertletzte Tennis Borussia Berlin sich auch aus der Regionalliga zurückzieht (SportNord berichtete, siehe unten stehenden Link).

(JSp)

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