Wie SportNord bereits berichtete, zog sich der FC Hansa Rostock II, der als Tabellen-Zwölfter den Klassenerhalt in der Regionalliga Nord geschafft hatte, um Kosten zu sparen in die Oberliga Nordost-Nord (fünfthöchste Spielklasse) zurück. Dadurch schaffte der FC Oberneuland, der sportlich als Drittletzter der Regionalliga Nord in die Bremen-Liga abgestiegen war, den Klassenerhalt(SportNord berichtete, siehe unten stehenden Link).
Nun kann auch der FC St. Pauli II, der als Vorletzter der Regionalliga Nord eigentlich nach nur einem Jahr wieder in die Oberliga Hamburg absteigen müsste, wieder verstärkt auf den Klassenerhalt hoffen: Sollte der Deutsche Fußball-Bund nun noch einem Nord-Regionalligisten, der sportlich den Klassenerhalt schaffte, die Lizenz verweigern, würde das Team von St. Pauli-Trainer Jörn Großkopf (43) wie Oberneuland viertklassig bleiben. Sollte ein Drittligist keine Lizenz bekommen und nicht in die Regionalliga, sondern eine darunter liegende Spielklasse zwangsabsteigen müssen, würde St. Pauli II ebenfalls profitieren, da aus der Regionalliga Süd und der Regionalliga West jeweils nur das Schlusslicht (FC Bayern Alzenau und SV Eintracht Trier 05) sportlich absteigt.
Der Grund dafür: In der West-Staffel meldete neben dem Traditionsverein SC Rot-Weiß Essen (5.) auch der Bonner SC (10.) Insolvenz an, so dass beide Klubs zwangsabsteigen müssen; davon profitieren der Drittletzte VfL Borussia Mönchengladbach II und der Vorletzte VfR Wormatia 08 Worms. In der Süd-Staffel stellte der SSV Reutlingen 05 (14.) einen Insolvenzantrag und will in der kommenden Saison in der Oberliga Baden-Württemberg antreten; der Vorletzte 1. FC Eintracht Bamberg stellte ebenfalls einen Insolvenzantrag. Somit wäre St. Pauli II als Vorletzter der Regionalliga Nord der erste Nachrücker, wenn ein Drittligist in die fünfthöchste oder eine noch tiefere Spielklasse absteigen oder sich, wie im Vorjahr der BSV Kickers Emden, dorthin zurückziehen würde.
Sollte St. Pauli II tatsächlich in der Regionalliga bleiben, hätte dies auch für den Hamburger Amateur-Bereich sehr positive Folgen:
– Dann würden beide Landesliga-Vizemeister, nämlich der SV Rugenbergen (Hammonia-Staffel) und SC VW Billstedt 04 (Hansa-Staffel), direkt in die Oberliga Hamburg aufsteigen.
– Dann würden aus der Aufstiegsrunde der Bezirksliga-Vizemeister, an der der SV Wilhelmsburg (Süd-Staffel), MSV Hamburg (Ost-Staffel), Bramfelder SV II (Nord-Staffel) und TSV Stellingen 88 teilnehmen, zwei Teams, nämlich der Gruppen-Sieger und der Gruppen-Zweite, in die Landesliga aufsteigen.
– Dann würden aus der Aufstiegsrunde der Kreisliga-Vizemeister vier Teams, nämlich jeweils die beiden Gruppen-Sieger und die beiden Gruppen-Zweiten, in die Bezirksliga aufsteigen. In der Gruppe A treffen der Harburger TB (Staffel 1), FC St. Pauli III (Staffel 2), Klub Kosova (Staffel 3) und SC Ellerau (Staffel 8) aufeinander; in der Gruppe B kreuzen der FC Lauenburg (Staffel 3), TSV Wandsetal II (Staffel 5), Post SV (Staffel 6) und SC Union 03 (Staffel 7) die Klingen.
– Dann würden aus der Aufstiegsrunde der Kreisklassen-Drittplatzierten sechs Teams, nämlich jeweils die drei Gruppen-Sieger und die drei Gruppen-Zweiten, in die Kreisliga aufsteigen. In der Gruppe A sind die TSG Bergedorf (Staffel 1) sowie der SV Friedrichsgabe (Staffel 6) und Roland Wedel II (Staffel 8); in der Gruppe B wirken der TSV Holm II (Staffel 4), FC Teutonia 05 II (Staffel 5) und Hamburger SV IV (Staffel 9) mit; in der Gruppe C laufen der SV Vahdet Hamburg (Staffel 2), Rot-Gelb Harburg (Staffel 3) und SV Tonndorf-Lohe II (Staffel 7) auf.
Und auch die in den Aufstiegsrunden dahinter platzierten Teams könnten noch auf den Sprung in die nächsthöhere Spielklasse hoffen:
– Sollte sich ein Kreisliga-Team, das sportlich den Klassenerhalt schaffte, vor der Einteilung der Staffeln für die Saison 2010/2011 zurückziehen, würde es einen Aufsteiger mehr aus der Kreisklasse in die Kreisliga geben.
– Sollte sich ein Bezirksliga-Team, das sportlich den Klassenerhalt schaffte, vor der Einteilung der Staffeln für die Saison 2010/2011 zurückziehen, würde es jeweils einen Aufsteiger mehr aus der Kreisklasse in die Kreisliga und aus der Kreisliga in die Bezirksliga geben.
– Sollte sich ein Landesliga-Team, das sportlich den Klassenerhalt schaffte, vor der Einteilung der Staffeln für die Saison 2010/2011 zurückziehen, würde es jeweils einen Aufsteiger mehr aus der Kreisklasse in die Kreisliga, aus der Kreisliga in die Bezirksliga und aus der Bezirksliga in die Landesliga geben.
– Sollte sich ein Oberliga-Team, das sportlich den Klassenerhalt schaffte, vor der Einteilung der Staffeln für die Saison 2010/2011 zurückziehen, würde es jeweils einen Aufsteiger mehr aus der Kreisklasse in die Kreisliga, aus der Kreisliga in die Bezirksliga, aus der Bezirksliga in die Landesliga und aus der Landesliga in die Oberliga Hamburg (hier müsste dann kurzfristig noch ein Aufstiegsspiel der beiden Landesliga-Dritten Hamm United FC und TuS Holstein Quickborn ausgetragen werden) geben.
(JSp)