Das Verbandsgericht des Hamburger Fußball-Verbandes hat dem Protest des FK Nikola Tesla gegen die Einteilung in die Landesliga Hansa stattgegeben. Am Mittwochabend habe „nach einer langen und zähen Verhandlung die Gerechtigkeit und Vernunft gesiegt“, erklärte Teslas Co-Trainer Theodoros Ourgantzidis anschließend im Gespräch mit SportNord. Das HFV-Verbandsgericht wies den HFV-Spielausschuss an, Nikola Tesla für die Saison 2015/2016 in die Hammonia-Staffel einzuteilen.
In diesem Sommer und auch in den letzten Jahren wurden vom Verbandsgericht die Proteste vieler Mannschaften gegen ihre Staffel-Einteilung mit dem Verweis auf „einen Ermessensspielraum des Spielausschusses“ abgewiesen. „Wenn die Gefahr einer Eskalation besteht, hört dieser Ermessensspielraum aber auf ‒ deshalb konnte das Verbandsgericht in diesem speziellen Fall eine andere Entscheidung treffen“¸ so Ourgantzidis, der erleichtert registrierte: „Anders, als den Herren des Spielausschusses, waren dem Verbandsgericht die Gefahren und Konfliktpotentiale, die Pflichtspiele zwischen einer serbischen und einer albanischen Mannschaft, in diesem Fall also uns und dem Klub Kosova, nur wenige Jahre nach den kriegerischen Auseinandersetzungen auf dem Balkan mit sich bringen würden, sehr wohl bewusst.“
Nun ist es am HFV-Spielausschuss, der den Protest der Tesla-Verantwortlichen gegen eine Einteilung in die Hansa-Staffel bei einer Verhandlung am 30. Juni abgewiesen hatte (SportNord berichtete, siehe unten stehenden Link), eine der 16 Mannschaften, die er bei seiner Klassen-Einteilung in die Hammonia-Staffel eingeteilt hatte, in die Landesliga-Hansa zu schieben, um in der Hammonia-Staffel einen Platz für den Landesliga-Neuling Nikola Tesla zu schaffen. Wenn es dieses Mal nach geographischen Gesichtspunkten gehen sollte, ist der TSV Sasel, dessen Nachbar SC Poppenbüttel als Aufsteiger bereits in die Hansa-Staffel eingeteilt wurde, der „Favorit“ für einen nachträglichen Staffel-Wechsel. Der Neuling Hamburger SV III sowie TuRa Harksheide wären mögliche andere Kandidaten für einen Wechsel in die Hansa-Staffel ‒ man darf gespannt sein ...
