
Der Kummerfelder SV kann weiter auf den Aufstieg in die Bezirksliga hoffen. Weil der Tabellen-Zweite Heidgrabener SV eine 2:3-Heimpleite gegen den TuS Hemdingen-Bilsen kassierte, genügte den Kummerfeldern am Sonntag ein 2:2-Unentschieden beim Hetlinger MTV, um ihren Rückstand auf die Heidgrabener auf drei Punkte zu verringern. Somit kommt es nun am Sonntag, 22. Mai am Ossenpadd zu einem echten „Aufstiegs-Endspiel“: In diesem müssen die Kummerfelder die Heidgrabener mit mindestens zwei Treffern Differenz schlagen, um Vizemeister zu werden. Bei einem KSV-Sieg mit nur einem Tor Differenz, einem Unentschieden oder einem Heidgrabener Sieg würde der „kleine“ HSV den zweiten Platz verteidigen.
In Hetlingen taten sich die Kummerfelder schwer. Die Hausherren spielten immer wieder couragiert nach vorne und nutzten ihre dritte gute Chance zum Führungstor. Kamil Ludwicki nach einem Traumpass von Jan Steffen sowie Marco Bassen, der von links aus das lange Eck anvisierte, scheiterten zunächst an KSV-Keeper Alexander Dahnke, ehe in der 25. Minute das 1:0 gelang. Nach einer schönen Flachpasskombination über Julian Moldenhauer und Steffen vollstreckte Daniel Schröder. Zwölf Minuten später kamen die Gäste nach einem Eckstoß zum Ausgleich: Weil die Hetlinger einen ersten Ball nicht richtig klärten, ließ Dominik Berlin mit seinem strammen Schuss HMTV-Torwart Daniel Kleinwort keine Abwehrchance. Kurz darauf spielte Kleinwort versehentlich einen Abschlag direkt in die Füße von Christopher Klengel, parierte dessen folgenden Schuss aber.
Hatte HMTV-Trainer Jonas Hübner in der ersten Halbzeit „keine Kummerfelder Torchance aus dem Spiel heraus“ gesehen, so besaß der Aufstiegsanwärter zu Beginn des zweiten Durchgangs bei einer kurzen Drangphase gleich drei gute Gelegenheiten, die die Hetlinger aber mit Glück und Geschick vereitelten. „In der Folge hatten wir auch selbst wieder gute Chancen“, berichtete Hübner. Doch nach einer von Julian Moldenhauer und Schröder vergebenen Möglichkeit schlug im direkten Gegenzug ein 25-Meter-Schuss von Klengel zum 1:2 mittig im HMTV-Tor ein – der Ball flatterte zwar, dennoch hätte Kleinwort ihn parieren müssen (73.). Die Hausherren antworteten mit wütenden Angriffen. Der eingewechselte Dominik Zink köpfte nach einem Freistoß knapp vorbei und scheiterte mit einem Fallrückzieher an Dahnke.
Doch dann zirkelte der überragende Steffen einen Eckstoß per Außenrist auf den kurzen Pfosten, wo Philipp Drews aus einem Meter zum 2:2 einköpfte. Dies war der Endstand, obwohl der frisch eingewechselte Timo Protz an KSV-Kapitän Torben Hansen noch einen Foulelfmeter verwirkte; diesen setzte Klengel jedoch an die Latte (90.) und vergab damit die große Chance, die Ausgangslage für das besagte Endspiel etwas einfacher zu gestalten ‒ denn wenn die Kummerfelder in Hetlingen gewonnen hätten, hätte ihnen gegen Heidgraben bereits ein Sieg mit einem Tor Differenz zum Aufstieg genügt. Hübner stellte jedoch klar: „Wir hatten es nicht verdient, dieses Spiel zu verlieren. Das Unentschieden war, auch wenn wir ein leichtes Übergewicht hatten, ein verdientes Ergebnis!“