Bezirksliga Nord: Sperber gegen BU II remis


Glas halb leer oder halb voll? Trainer Andreas Höhn vom HSV Barmbek-Uhlenhorst II entschied sich nach dem 1:1 im Nachholspiel beim SC Sperber für die positive Variante. „Wir haben mit dem Unentschieden einen Punkt auf die drei vor uns liegenden Teams aufgeholt“, so Höhn’s Worte. Natürlich hätte man sich über einen dreier mehr gefreut, denn dann hätte man den Abstand auf die drei die Tabelle anführenden Mannschaften (TuS Berne, Eimsbütteler TV und SV Bergestedt), der nun noch fünf, vier und drei Zähler beträgt, noch weiter schrumpfen lassen können. Dass es nicht zu einem BU-Sieg reichte lag in erste Linie an dem Vergeben sehr guter Chancen im ersten Durchgang, zum anderen an der vorbildlichen kämpferischen Einstellung der Gastgeber, die nach dem trostlosen 1:2 gegen Eintracht Lokstedt am Freitag zuvor, einiges wiedergutmachen wollten und dies auch taten.

In der ersten Halbzeit stellten die Gäste zunächst das dominierende Team, das klar mehr Ballbesitz hatte und dann auch innerhalb von 90 Sekunden drei Hochkaräter nicht im Tor des SC Sperber unterbringen konnte. Stürmer Lasse Keunemann scheiterte nach einem Eckball von Moritz Scholz mit einem Kopfball aus der zweiten Etage an Torwart Daniel Göbel, der mit einem Klassereflex zur Ecke abwehren konnte, die erneut im gleichen Schema ablief, Göbel aber diesmal den Ball nach vorne abprallen ließ, wo Lukas Müller den Abstauber links neben das Tor setzte (16./17.). Überhaupt waren es die BU-Standards, die Sperber in Verlegenheit brachten. Nach 33 Minuten fiel dann aber doch der 1:0 Führungstreffer der Gäste. Keunemann zog eine Flanke von links ins Zentrum, wo Patrick Lüth Torwart Göbel mit einem Kopfball keine Chance ließ. Doch die Barmbeker Freude dauerte nur zwei Minuten, denn die Hausherren nutzten einen von Benjamin Baarz getretenen Eckball, der von Tom Kaschewsky per Kopf abgelegt wurde und letztlich Jan-Philip Hartmann aus kurzer Distanz seinen 10. Saisontreffer ermöglichte (35.). Nur 60 Sekunden später vergab Patrick Lüth nach einer Flanke von links die erneute BU-Führung, als er am langen Pfosten positioniert den Ball rechts vorbeisetzte.
Die letzten Minuten des ersten Durchgangs gehörten dann aber den Gastgebern. Tom Kaschewsky verfehlte mit einem Kopfball völlig frei aus neun Metern das Tor klar (38.) und ein elfmeterwürdiges Foul an Mathias Bach (40.) blieb ungeahndet.

In den zweiten 45 Minuten konnte sich keine der beiden Mannschaften klare Vorteile erspielen. Auf beiden Seiten kam offensiv der letzte Pass nicht auf den Adressaten. Distanzschüsse von Moritz Scholz (51.) für BU und von Johannes Haase (66.) auf Seiten der Raubvögel brachten nichts Zählbares ein. Sperber hatte nach 69 Minuten Glück, dass ein vermeintliches Foulspiel von Christian Kalz an Patrick Lüth nicht zum Elfmeterpfiff führte, sondern mit Freistoß Kalz endete (Kalz nach dem Spiel: „Das hätte man so oder so entscheiden können.….“). in der letzten Viertelstunde ging den Raubvögeln ein wenig die Puste aus. Doch mit viel Kampf und Leidenschaft verteidigten sie das am Ende gerechte Unentschieden.




hvp

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