Aktuell: Neue Aufgabe für Jens Martens

Jens Martens wechselt von der Seitenlinie, hier noch in Aktion beim FC Eintracht Norderstedt, in die Leitungsebene des SV Todesfelde
(Foto-Credit: Johannes Speckner)

Von 2003 bis 2008 war Jens Martens als Trainer mit dem SV Henstedt-Rhen die unangefochtene fußballerische Nummer eins im Kreis Segeberg, in den darauffolgenden beiden Spielzeiten auch noch mit dessen Nachfolgeverein SV Henstedt-Ulzburg. War es für den SVHU noch zu verschmerzen, danach vom FC Eintracht Norderstedt überflügelt zu werden, da die Eintracht dem Hamburger Fußball-Verband angehörte, so traf es die Henstedt-Ulzburger schon härter, dass sie sich ab 2011 in der Oberliga Schleswig-Holstein hinter dem SV Todesfelde einreihen mussten.

Ausgerechnet bei jenem SVT, mit dem er sich auch im Kreispokal Segeberg viele packende Duelle lieferte, heuerte Martens nun zum 1. Juli an: Der 66-Jährige, der in den letzten gut drei Jahren die Norderstedter Eintracht in der Regionalliga Nord betreute, das Traineramt an der Ochsenzoller Straße aber zukünftig seinem bisherigen Trainerpartner Olufemi Smith überlässt, wird Sportchef an der Todesfelder Dorfstraße. Dies vermeldeten die Verantwortlichen des SVT, der am Sonntag, 29. Mai, am ersten Spieltag der Aufstiegsrunde zur Regionalliga Nord beim Wandsbeker TSV Concordia gastiert, am Donnerstag in einer Pressemitteilung.

In dieser wurde Martens selbst wie folgt zitiert: „Ich möchte den Erfolgsweg des SV Todesfelde mitgehen und begleiten. Dabei möchte ich mit meiner Erfahrung, meinem Wissen, das ich in den vielen zurückliegenden Jahren im Fußball erworben habe, einbringen und mit meinem Netzwerk unterstützen. Der SV Todesfelde ist als Mannschaft der Region klar erkennbar. Er wächst und ist erfolgreich. Die Stimmung im Team und dem Verein ist toll und zieht viele Menschen mit. Das wird auch in der Zukunft so sein, da bin ich mir sicher.“

Seinen zukünftigen Aufgabenbereich beschrieb Martens, der vor seinem Engagement beim SV Henstedt-Rhen auch schon beim TuS Holstein Quickborn, bei den Frauen des Hamburger SV sowie bei Holstein Kiel, bei der Bramstedter TS und beim Itzehoer SV 09 tätig war, mit den drei Überschriften Analyse und Weiterentwicklung der vorhandenen Strukturen, Scouting sowie Jugendarbeit. Der Henstedt-Ulzburger weiß: „Wir sind zwar keine Profis, aber wir müssen so arbeiten. Der Weg in die Regionalliga ist gewollt und geplant. Daher müssen wir clever und besser scouten als andere. Dabei darf aber nicht vergessen werden, welche Werte der SV Todesfelde in sich trägt und wer den Erfolg des Vereins und der Mannschaft erreicht hat.“

Gemeinsam mit dem Trainerteam und dem sportlichen Leiter Serkan Rinal für die Ersten Herren sowie den weiteren Verantwortlichen des Unterbaus und der Jugend werde Martens „für die gesamte Entwicklung des Fußballbereichs im SV Todesfelde Verantwortung tragen“, hieß es in der Mitteilung. In dieser betonte Jan Gerken, Geschäftsführer Fußball: „Durch die langjährigen guten Kontakte zu Martens, vor allem über Thomas Steenbock und Holger Böhm, ist es uns gelungen, ihn für uns zu gewinnen. Eine solche Persönlichkeit von unserem blau-gelben Weg zu überzeugen, ist eine Auszeichnung für den gesamten Verein. Ich freue mich sehr auf die Zusammenarbeit mit Martens.“

Auch Timo Gothmann, SVT-Team-Manager und Vorstand Fußball, ist voll des Lobes über den neuen Sportchef: „Martens ist ein absoluter Fußballfachmann. Dass er uns unterstützen wird, ist ein Hauptgewinn. Wir haben in den ersten Gesprächen gemerkt, dass wir auf einer Wellenlänge sind und gemeinsam den SV Todesfelde weiterentwickeln wollen. Vor allem seine Erfahrungen und Kenntnisse in der Regionalliga werden uns in den kommenden Jahren einen großen Schritt weiterbringen.“

Thomas Steenbock als Fördervereinsvorsitzender des SVT ergänzte: „Das Team um das Team ist super aufgestellt. Martens ist die perfekte Ergänzung dafür. Ich habe ihn als Gegner und emotionalen Sportler kennen- und schätzen gelernt. Wenn sich für uns als SV Todesfelde die Gelegenheit ergibt, einen Fußballlehrer und Kenner der Regionalliga zu verpflichten, müssen wir dies nutzen. Ich freue mich sehr auf die Zusammenarbeit mit ihm.“

Nachdem die Todesfelder am Himmelfahrtstag das Finale des Segeberger Kreispokals quasi vor Haustür von Martens, nämlich am Henstedt-Ulzburger Beckersberg, mit 6:4 nach Verlängerung beim SVHU (Landesliga Holstein) gewannen, folgen nun die Aufstiegsrunden-Spiele. Nach dem Auftritt bei „Cordi“ geht es noch gegen den Bremen-Liga-Meister Bremer SV (am Mittwoch, 1. Juni um 19.30 Uhr auf der Adolf-Jäger-Kampfbahn) und gegen Niedersachsens Vizemeister BSV Kickers Emden (am Sonntag, 5. Juni um 15 Uhr im heimischen Joda-Sportpark). Schaffen die Todesfelder den erstmaligen Sprung in die Regionalliga, könnte Martens dort mit seiner vorherigen Liebe Eintracht Norderstedt wieder um die Vormachtstellung im Kreis Segeberg ringen.

(Johannes Speckner)

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