
Am Sonntag, 2. August, kommt es für Marco Beck zum schnellen Wiedersehen mit dem SC Osterbek: Der Coach, der im Juli geschlossen mit der bisherigen Ersten Osterbek-Mannschaft zum Staffel-Rivalen SC Urania gewechselt war (SportNord berichtete ausführlich, siehe unten stehenden Link), empfängt nun zum ersten Spieltag der Kreisliga 5 seinen Ex-Klub Osterbek auf dem Schützenhof.
Beck wird, vorausgesetzt seine Gesundheit lässt es zu (zuletzt musste er mit einer Erkältung das Bett hüten), das Urania-Team betreuen. Die Spieler, die vom SCO zum Bezirksliga-Absteiger Urania wechselten, dürfen dagegen nicht auflaufen: „Osterbek hat allen Spielern die Freigabe verweigert“, erklärte Beck gegenüber SportNord. Begründet wurde dieser Schritt von den SCO-Verantwortlichen laut Beck „damit, dass die Spieler nicht fristgerecht zum 30. Juni 2009 gekündigt hätten“. Der Übungsleiter stellte jedoch klar: „Definitiv haben alle Spieler frist- und formgerecht zum 30. Juni 2009 gekündigt!“
Die SCU-Verantwortlichen machten am Freitag, 31. Juli, eine Eingabe beim Hamburger Fußball-Verband, wo sie die sofortige Freigabe der Spieler forderten. „Nun muss der Spielausschuss darüber entscheiden“, so Beck, der befand: „Ich habe dreieinhalb Jahre gut mit dem Ersten Vorsitzenden des SCO, der Ende Juni im Urlaub weilte, zusammengearbeitet. Dass er jetzt enttäuscht ist, kann ich verstehen – aber er darf das Recht nicht beugen. Nun gibt es zwischen uns eine Meinungsverschiedenheit, aber das kommt in jeder Familie einmal vor.“ Pikant: Beck gehört dem Osterbeker Vorstand an und betonte: „Ich habe nicht vor, dieses Amt aufzugeben!“
Der HFV muss nun entscheiden, ob die Osterbeker ihre bisherigen Spieler für Urania freigeben müssen. Beck ist überzeugt davon, dass sein neuer Verein die Freigabe bekommen wird: „Wir haben etliche neutrale Zeugen dafür, dass die Kündigungen rechtzeitig beim SCO eingegangen sind – und ein Spieler hat seine Kündigung sogar an den SCO gefaxt, so dass dort schwarz auf weiß ein Datum hinterlegt ist.“ Und welche Akteure wird Beck gegen Osterbek aufbieten? „Die neun Neuzugänge, die nicht vom SCO gekommen sind, haben alle ihre Freigabe erhalten und sind somit spielberechtigt, und dazu werden wir vier Akteure von den Alten Herren einsetzen.“
Am vergangenen Sonntag konnten beim Erstrunden-Duell um den Oddset-Pokal alle Spieler mitwirken (Beck: „Im Pokal waren alle Akteure spielberechtigt!“), und heraus kam ein 3:0-Sieg gegen den zukünftigen Staffel-Rivalen TSV Eppendorf/Groß-Borstel 08. Ein Beweis dafür, dass das neue Urania-Team Großes zu leisten imstande ist? „Ich weiß ja nicht, wann wir unsere Spieler frei bekommen ... Aber in der Mannschaft stimmt es, und mit dem Kader und dem Umfeld wollen wir noch einen Platz besser abschneiden, als in der vergangenen Saison mit Osterbek“, macht Beck keinen Hehl daraus, dass er den Titel anpeilt.
Zur Erinnerung: In der vergangenen Saison hatte Beck mit Osterbek in der Kreisliga 5 hinter dem Meister USC Paloma II den zweiten Platz belegt und dann in der Aufstiegsrunde der Vizemeister den Sprung in die Bezirksliga verpasst. „Wer weiß, wofür es gut war, dass der liebe Fußballgott uns nicht hat aufsteigen lassen“, sagt Beck nun, und gibt zu: „Wenn wir mit Osterbek den Aufstieg in die Bezirksliga geschafft hätten, wäre es uns sicherlich noch schwerer gefallen, den SCO zu verlassen – aber wegen der unzumutbaren Trainingszeiten, die uns am Barmwisch nur zur Verfügung standen, war dieser Schritt leider notwendig!“
Nach einem knappen Monat auf dem Schützenhof ist Beck begeistert von den Bedingungen, die bei Urania herrschen: „Wenn man nach den Übungseinheit das Strahlen in den Augen der Spieler sieht, weil sie nach dem Training noch im Vereinsheim sitzen und zusammen ein Bierchen trinken können, dann weiß man, dass die Entscheidung, zu Urania zu wechseln, richtig war“, betonte der Urania-Coach, der überzeugt ist: „Bei Osterbek wären wir nicht mehr glücklich geworden: Die Trainingszeiten, die dem SCO vom Bezirksamt angeboten worden, konnten meine Spieler einfach nicht akzeptieren – und ohne Training hätten wir auch keinen sportlichen Erfolg gehabt!“
Und dann war da noch das Theater um die Spieler der bisherigen Zweiten Mannschaft von Urania, die eigentlich in diesem Sommer zur Ersten Mannschaft gemacht worden war, aber nach dem Wechsel