Oberliga: Sander schlägt OSV mit 2:1


Not macht erfinderisch – und so beorderte Andreas Klobedanz, Trainer des SV Lurup, Sebastian Sander in die vorderste Front, nachdem Jan Geist von Anfang an fehlte, und Christoph Gehr schon nach wenigen Minuten verletzt den Platz verließ. Und Sander, gerade erst auf die Stürmer-Position gewechselt, erzielte am Sonntag prompt nach Vorarbeit von Gian-Pierre Carallo das 1:0 gegen den Oststeinbeker SV.

Anschließend waren die Gäste an der Flurstraße aber am ersten Spieltag der Oberliga Hamburg mindestens gleichwertig – ja, der Oberliga-Neuling hätte die Partie bis zur Pause sogar zu seinen Gunsten drehen können. Zunächst führte die optische Überlegenheit der Oststeinbeker zwar zu keinen guten Chancen, doch nach einem Freistoß von Michael Weiss köpfte OSV-Torjäger Gökhan Cihan zum 1:1 ein. Cihan hatte wenig später sogar noch das 1:2 auf dem Fuß, doch aus spitzem Winkel setzte der 24-Jährige den Ball ans Außennetz. Auf der Gegenseite stellte ein Weitschuss von Manuel Kaladic den Gäste-Keeper Frederic Gößling vor keinerlei Probleme.

Nach dem Seitenwechsel erwischten die Luruper vor 170 Zuschauern den besseren Beginn. Während die Defensive der Hausherren nun einen sehr sicheren Eindruck hinterließ, offenbarte die OSV-Abwehr die eine oder andere Lücke. So strich ein Sander-Kopfball nach Carallo-Freistoß nur knapp über die Latte, ehe Gäste-Verteidiger Lars Schmitz sich gegen den schnellen Milos Vukicevic im eigenen Strafraum nur noch mit einem Foul zu helfen wusste. Schiedsrichter Michael Ehrenfort (von TuRa Harksheide) zeigte dem 23-Jährigen Schmitz die Rote Karte, und der ein Jahr ältere Sander verwandelte den fälligen Elfmeter zum 2:1 (64.).

Einen dritten Treffer konnten die starken Luruper Ex-Profi Gößling, der einst 19 Zweitliga-Spiele für den VfL Osnabrück absolvierte und für Osnabrück, SC Preußen 06 Münster und SC Verl 159 Mal in der Regionalliga das Gehäuse hütete, nicht mehr einschenken. In der Schlussminute wäre sogar noch der Ausgleich für die Gäste, die auch in Unterzahl weiter mutig nach vorne spielten, möglich gewesen. Der aufgerückte OSV-Verteidiger Jeremy Boakye feuerte einen Seitfallzieher aufs SVL-Gehäuse ab – doch Marc Eggerstedt, erst kurz zuvor von Klobedanz eingewechselt. schlug den Ball für seinen Keeper Marcel Kindler von der Linie und verhinderte ein Traumtor des Ghanaers. (JSp)

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