
(Foto-Credit: Jo)
Nach dem bereits im Herbst 2024 erfolgten Rückzug von Inter 2000 aus der Kreisliga 1 war der FTSV Altenwerder II als sportliches Schlusslicht lange Zeit der einzige sportliche Absteiger aus dieser Staffel. Dadurch, dass das Verbandsgericht des Hamburger Fußball-Verbandes nun final entschied, den SVS Mesopotamien vom Spielbetrieb auszuschließen, weil er zweimal in dieser Saison schuldhaft einen Spielabbruch verursachte, kletterte die FTSV-Reserve aber nach dem letzten Spieltag noch vom 15. auf den rettenden 14. Tabellenplatz.
Kurios: Mit dem FTSV Altenwerder II profitierte ausgerechnet das Team vom Aus des SVS Mesopotamien, dessen Rückspiel am 15. November 2024 gegen „Meso“ abgebrochen worden war, was für die SVS-Kicker der erste der beiden besagten Abbrüche war; darauf folgte am 6. April noch der Abbruch der Partie beim FK Nikola Tesla II. Zugutegehalten werden kann der Altenwerderaner Reserve, dass sie sich im Frühjahr klar steigerte. Hatte sie die Hinrunde noch punktlos abgeschlossen, holte sie in der zweiten Halbserie immerhin 13 Zähler.
Ob die FTSV-Verantwortlichen, deren Erstvertretung zuletzt aus der Landesliga in die Kreisliga durchgereicht worden war, für die kommende Saison tatsächlich zwei Teams für die Kreisliga melden werden, bleibt allerdings abzuwarten. Andernfalls würde ein Team mehr aus der Kreisklasse A in die Kreisliga aufsteigen: TuRa Harksheide III würde als A-Kreisklassen-Drittplatzierter mit dem zweitbesten Punkte-Quotienten in diesem Fall profitieren.
Leidtragender des Zwangsabstiegs der Liga-Mannschaft von „Meso“ ist dessen Zweitvertretung: Der SVS Mesopotamien II, zuletzt Tabellen-14. der A-Kreisklasse 2, wird in eine lokal nicht passende Kreisklassen-Staffel verschoben werden, um seiner Liga-Mannschaft Platz zu machen. „Es tut mir für unsere zweiten Herren unheimlich leid, dass sie dadurch zukünftig viele weite Auswärtsfahrten haben werden“, betonte SVS-Liga-Trainer Michel Aydogdu gegenüber SportNord: „Diesem Team gehören viele 18- und 19-Jährige an – für sie wird das sicher nicht einfach werden.“
(Johannes Speckner)