Aktuell: Zukünftig drei Absteiger – und mehr Aufsteiger

Der 14. Tabellenplatz, auf dem Trainer Martin Düsing die Saison 2024/2025 mit dem VfL Pinneberg in der Bezirksliga West beendete, würde den Kreisstädtern in der kommenden Serie nicht mehr zum Klassenerhalt genügen.
(Foto-Credit: Johannes Speckner)

Trotz seiner nahezu perfekten Saison 2024/2025 in der Kreisliga 5 – 79 von 84 möglichen Punkten wurden geholt, erst am letzten Spieltag setzte es die erste Saison-Niederlage – wäre der DSC Hanseat beinahe nicht aufgestiegen. Nur die Umstände, dass der FC Teutonia 05 der einzige Absteiger aus der Regionalliga Nord in die Oberliga Hamburg blieb, der Hamburger Meister Altona 93 im Gegenzug aufstieg und der VfL 93 Hamburg II auf seinen Bezirksliga-Platz verzichtete, bescherten den Dulsbergern als bestem Kreisliga-Vizemeister doch noch den Sprung in die Bezirksliga.

Ob dieses Extrem-Beispiel den Verantwortlichen des Hamburger Fußball-Verbandes die Augen geöffnet hat? Fakt ist, dass sich die im Mai 2024 ins Leben gerufene „Arbeitsgemeinschaft Aufstieg Herren“ mit ihrer vor Jahresfrist getroffenen Entscheidung, dass es aus den Landes- und Bezirksligen nur noch zwei Regelabsteiger geben soll, was eine deutlich geringere Anzahl an Aufsteiger zur Folge hatte, noch einmal eingehend beschäftigt hat – und sie am Ende ihrer Diskussion revidiert hat. Wie SportNord am Montag aus sicherer Quelle erfuhr, wird es am Ende der Saison 2025/2026 aus den Landes- und Bezirksligen wieder drei Absteiger geben. Offiziell verkünden wird der HFV dies vermutlich erst am Dienstag.

Auch in den Kreisligen werden im Mai 2026 wieder drei Mannschaften „unter dem Strich“ stehen, sprich in die Kreisklasse absteigen müssen. So war im HFV-Bereich in der Kreisliga schon bis 2023 verfahren worden, was letztlich dazu geführt hatte, dass sogar zahlreiche Kreisklassen-Viertplatzierte noch aufstiegen. Daraufhin gab es 2024 und in diesem Jahr nur noch jeweils zwei Absteiger pro Kreisliga-Staffel. Bei den Kreisligen war jetzt eine Korrektur sinnvoll, weil sich durch die Abschaffung der B-Kreisklasse die Anzahl der Kreisklassen-Staffeln von acht auf zwölf erhöht hat. Sprich es gibt hier zukünftig alleine zwölf Meister, die ein Aufstiegsrecht haben, und generell mehr für einen Aufstieg infrage kommende Mannschaften.

Und es ist auch absolut zu begrüßen und im Sinne des Sports, dass auch die Bezirksliga- und Kreisliga-Vizemeister zukünftig wieder deutlich bessere Aufstiegschancen haben. Zur Erinnerung: In diesem Sommer hatte keiner der vier Bezirksliga-Vizemeister (von ihnen wies der Meiendorfer SV den besten Punkte-Quotienten auf) den Sprung in die Landesliga geschafft. Und außer dem DSC Hanseat waren auch alle Kreisliga-Vizemeister – darunter der SV Lohkamp, der den zweitbesten Punkteschnitt hatte – auf der Strecke geblieben. Zudem besteht zukünftig auch Klarheit im Tabellenkeller der Landes- und Bezirksliga, wo die Tabellendrittletzten in der Serie 2024/2025 auf ihren Punkte-Quotienten sowie die Auf- und Abstiegsfrage in der Regionalliga schauen mussten.

Wie viele Vizemeister im kommenden Sommer aufsteigen und ob es in der Ober- und Landesliga einen vermehrten Abstieg gibt, hängt davon ab, wie viele HFV-Teams in der übernächsten Serie 2026/2027 der Regionalliga Nord angehören. Hier versucht SportNord, anhand von sechs Fall-Beispielen Licht in das Dunkel zu bringen.

(Johannes Speckner)

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