Schleswig-Holstein-Liga: Kantersieg für „Jung-Störche“


Zu einer einseitigen Angelegenheit wurde das Schleswig-Holstein-Liga-Duell zwischen dem TuS Hartenholm und Holstein Kiel II. „Die Kieler haben eine extrem hohe Qualität in ihrem Kader ‒ davor muss man auch einmal den Hut ziehen“, lobte TuS-Co-Trainer Torsten Stürwohld die „Jung-Störche“, die mit einem 5:0 in Hartenholm ihren sechsten Sieg in Folge feierten und zum dritten Mal hintereinander ohne Gegentor blieben.

Die Segeberger verloren ihrerseits zum dritten Mal in Serie zu Null und Stürwohld stellte nüchtern fest: „Wir haben momentan in der Offensive nicht die nötige Durchschlagskraft und müssen versuchen, unsere Punkte gegen andere Gegner zu holen.“ Die Kieler ließen Ball und Gegner von Beginn an gut laufen. In der 20. Minute ging der Favorit in Führung: Gegen die tief stehende TuS-Abwehr spielte Rezan Acer einen schönen Diagonalpass auf die rechte Seite, von wo aus Florian Härter den Ball scharf in die Mitte gab; dort beförderte ihn Michael Holt mit der Innenseite seines Fußes zum 0:1 ins Netz (20.). „Das war wirklich eine schöne Kombination“, lobte Holstein-Coach Ole Werner, der in der ersten Halbzeit noch einige weitere passable Spielzüge seiner Schützlinge sah, die aber nicht mehr von Erfolg gekrönt waren. So ging es mit dem knappen Ergebnis von 0:1 in die Pause. „Bis dahin sah es gar nicht so schlecht aus“, befand Stürwohld, während Werner urteilte: „Wir haben uns in der ersten Halbzeit mit den nicht ganz optimalen Platzverhältnissen noch etwas schwer getan.“

Die Hartenholmer nahmen sich in der Kabine vor, im zweiten Durchgang mehr nach vorne zu wagen ‒ diese Pläne wurden allerdings durch drei Kieler Treffer innerhalb von nur neun Minuten durchkreuzt. Als Holt von halbrechts aus zum Freistoß antrat, wurde der Ball noch abgefälscht und zappelte zum 0:2 im Netz (48.). Nur eine Minuten später kombinierten sich die Gäste über ihre rechte Seite gut nach vorne und Narek Abrahamyan spielte den Ball in die Mitte, wo Alban Jasari schön einlief und auf 0:3 erhöhte. Und nur fünf weitere Minuten später gab Jasari nach einem weiteren sehenswerten Angriff mit einem 16-Meter-Schuss dem armen TuS-Torwart Felix Rathjen erneut das Nachsehen (54.). Kurios: Anschließend wechselten sowohl der Hartenholmer Trainer Sönke Pries als auch Werner jeweils drei neue Spieler auf einmal ein, womit sie ihr Wechselkontingent komplett ausschöpften.

Klar wurde dabei, dass bei der Holstein-Reserve auch der zweite Anzug sitzt. Die Landeshauptstädter spielten nämlich weiter wie aus einem Guss und legten noch einen Treffer nach. Mit Tim Gürntke war es dabei einer der eingewechselten Spieler, der TuS-Verteidiger Robert Wasner unter Druck setzte. Dessen daraus resultierender Fehlpass gelangte zu Härter, der vom Strafraumeck aus per Direktabnahme zum 0:5-Endstand ins verwaiste Gehäuse vollendete ‒ Rathjen war nämlich nach vorne geeilt, um dem in Not geratenen Wasner zu helfen (66.). In der Folge versäumten es die Kieler, das Ergebnis noch deutlicher zu gestalten. „Ein, zwei Tore mehr hätten es natürlich noch sein können ‒ aber wir sind auch so absolut zufrieden“, betonte Werner. Stürwohld befand abschließend, dass die Zweite Mannschaft der KSV Holstein „das Geschehen über 90 Minuten dominiert“ und „sehr abgeklärt sowie ballsicher agiert“ habe.

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