Die FTSV Komet Blankenese wankte am Sonntag, aber sie fiel nicht ‒ jedenfalls nicht vollends. Zwar mussten sich die Komet-Kicker nach zunächst ausnahmslos Siegen nun beim Hetlinger MTV II zum zweiten Mal in Folge mit einem Unentschieden begnügen. Dass sie dieses 2:2-Remis aber durch den Ausgleichstreffer in der vierten Minute der Nachspielzeit erreichten, feierten die Blankeneser Spieler so ausgelassen, als wären sie gerade Meister geworden. Die Tabellenführung in der A-Kreisklasse 6 musste das Komet-Team allerdings vorerst dem Rissener SV überlassen und rutschte auf den dritten Rang ab.
Im Deichstadion hatte die HMTV-Reserve mit Torwart Daniel Kleinwort sowie Milan Adamovic, Tim Eberle und Jan Wenzel gleich vier Liga-Leihgaben dabei. „Natürlich haben sie unserem Spiel gut getan“, sagte Trainer Carsten Hlede, der sich für die Unterstützung „herzlich bedankte“. Für Wenzel war die Partie allerdings schon nach einer halben Stunde vorbei: Er war auf seinen Arm gefallen und musste mit großen Schmerzen ins Krankenhaus gefahren werden, wo ein Bruch der Elle diagnostiziert wurde.
Die Hetlinger zeigten „eine richtig gute Leistung“, wie Hlede stolz berichtete. Kurz vor der Pause brachte Andre Soltwedel allerdings die Gäste in Führung (0:1/44. Minute). Davon ließ sich die Heim-Elf aber nicht beeindrucken und Eberle egalisierte per Kopf nach einem Eckstoß zum 1:1 (63.). Viele Zuschauer fanden es „verwunderlich“, dass Eberle per Kopf traf − doch genau dies gelang dem Außenbahnspieler in der 86. Minute noch einmal, was die 2:1-Führung ergab. In der vierten und letzten Minute der Nachspielzeit verlängerte Soltwedel dann aber ebenfalls per Kopf einen Freistoß zum 2:2-Endstand in das HMTV-Tor.
„Vor dem Anpfiff hätte ich dieses Ergebnis sofort unterschrieben und es ist auch durchaus gerecht, aber für uns wäre tatsächlich noch mehr drin gewesen“, sagte Hlede, den die Partie an den 15. April 2017 erinnerte, als sein Team in der B-Kreisklasse 5 dem als verlustpunktfreien Spitzenreiter angereisten Rasensport Uetersen II ebenfalls ein 2:2-Remis abgetrotzt hatte ‒ und auch in der Nachspielzeit den Ausgleich zum Endstand hinnehmen musste (SportNord berichtete, siehe unten stehenden Link).
