Oberliga: VfL verliert auch gegen Niendorf


„Auf unserer Anlage war am Sonntag richtig viel los“, sagte Patrick Bethke, Trainer des VfL Pinneberg. Wahre Worte, denn an der Fahltsweide wurden gleich zwei interessante Partien ausgetragen. Im ersten davon empfingen die Ersten Herren der Kreisstädter den Niendorfer TSV ‒ und verloren mit einem 0:2 auch ihr viertes Saisonspiel in der Oberliga Hamburg. Dabei besaßen die Pinneberger die erste gute Chance, bei der Alexandros Ignatiadis aber ein gutes Stück zu hoch zielte (13. Minute). Effizienter agierten kurz darauf die Gäste: Nach einem Pass von Leon Timon Meyer wurde Kilian Utcke nicht angegriffen und schoss flach rechts zum 0:1 ein.

Dies war offensichtlich auch ein Wirkungstreffer für die Pinneberger, die in der Folge etwas zaghafter agierten. So hätten die Hamburger noch vor der Pause das zweite Tor nachlegen können: Mustafa Ercetin scheiterte, als er von halbrechts aus das lange Eck anvisierte, an VfL-Keeper Maxim Ceban (31. Minute). Zwei Zeigerumdrehungen später traf der agile Lion Jodeit von halblinks aus die Latte. Dann köpfte erneut Jodeit nach einer Rechtsflanke von Adam Benn knapp vorbei (36.), ehe Jodeits nächster Versuch von VfL-Verteidiger Edward Haustein abgeblockt wurde und Ceban den Nachschuss von Ex-Bundesliga-Profi Daniel Brückner stark über die Latte lenkte (39.).

Allerdings verlief auch im Spiel der Niendorfer nicht alles wunschgemäß: „Wir müssen weniger mit hohen Bällen agieren und mehr auf Kurzpässe setzen“, forderte NTSV-Verteidiger Oliver Doege seine Mitspieler lautstark auf. Die Pinneberger Kicker versuchten auch im zweiten Durchgang alles, um zum Ausgleich zu kommen. Doch die Gäste waren den entscheidenden Tick abgeklärter: Der frisch eingewechselte Dario Streubier zog nach einem Diagonalpass rechts an Mauricio Garcia vorbei, der ihn daraufhin legte. Den fälligen Elfmeter verwandelte NTSV-Kapitän Benn zum 0:2 (77.). Damit war die Begegnung entschieden.

Anschließend gab es noch ein Abschiedsspiel für den langjährigen VfL-Betreuer Willy Ketterer, bei dem ein Auswahl-Team des VfL Pinneberg die Altliga-Mannschaft des Hamburger SV empfing. Neben Ketterer wurden hierbei auch Thorben Reibe, der lange Jahre als Spieler und zuletzt als Trainer für die Kreisstädter aktiv war, sowie zahlreiche der Spieler, die den VfL in diesem Sommer ebenfalls verließen, verabschiedet. Die Pinneberger „All-Stars“ schlugen das HSV-Team mit 3:2, wozu kurioserweise auch der eigentliche Torwart Tim Brüggemann, der der als Feldspieler zum Einsatz kam, einen Treffer beisteuerte.

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