
„In der Pause bin ich richtig laut geworden“, gab Kevin Reichmann zu. Die Kabinenpredigt ihres Trainers spornte die Spieler des SC Osterbek offensichtlich an, denn gegen den USC Paloma drehten sie einen 0:1-Rückstand noch zum 2:1, feierten damit ihren dritten Sieg in Folge ‒ und kletterten in der A-Kreisklasse 8 vom fünften auf den vierten Platz, der am Saisonende zum Aufstieg in die Kreisliga genügen könnte. „Bis dahin ist es aber noch ein weiter Weg und wir müssen vor allem lernen, über 90 Minuten eine konstant gute Leistung abzurufen“, lautete eine Forderung von Reichmann.
Auf ihrem Grandplatz am Barmwisch begannen die Osterbeker gut: „Wir haben den Gegner in der ersten Viertelstunde in dessen Strafraum eingeschnürt, aber leider unsere guten Torchancen vergeben“, so Reichmann, nach dessen Einschätzung „eine 2:0-Führung möglich und verdient gewesen“ wäre. Dann kam es aber beim SCO-Team zu einem Bruch: „Wir haben von jetzt auf gleich aufgehört mit dem Fußballspielen“, berichtete Reichmann. So übernahmen die Gäste das Kommando und gingen nach einer guten halben Stunde auch in Front: SCO-Akteur Robin Ramadan versäumte es laut Reichmann „schon zum vierten Mal, in der Rückwärtsbewegung seinem Gegenspieler zu folgen“; dieser konnte deshalb in den Strafraum flanken, wo der Rettungsversuch von Fabian Pietrzok nach hinten losging: Sein Kopfball zappelte zum 0:1 im eigenen Tor (31. Minute). Dieses Ergebnis hatte bis zur Pause Bestand.
„Im zweiten Durchgang haben wir wieder deutlich besser gespielt“, freute sich Reichmann. So behauptete sich Mark Kevin Thielke nach einem langen Pass stark gegen zwei USC-Verteidiger und schob zum 1:1 ein (59.). In der Folge duellierten sich die beiden Teams vornehmlich im Mittelfeld, ehe Oliver de Cuveland einen Ball im Mittelfeld eroberte und mit einem weiteren Steilpass Thielke fand. Den Doppelpack vor Augen, entschied sich Thielke für einen uneigennützigen Querpass zum eingewechselten Samin Trakoi, der freistehend zum 2:1 einschob (79.). Diesen Vorsprung verteidigten die Osterbeker in der Schlussphase mit großem Einsatz bis zum Abpfiff. Bleibt die Frage, was Reichmann seinen Schützlingen in der Pause sagte? „Ich habe sie daran erinnert, dass wir als Mannschaft und taktisch klug agieren müssen“, verriet Reichmann abschließend.