
Kevin Reichmann ist hart im Nehmen. In seiner aktiven Karriere steckte er viele schwere Verletzungen weg, ehe sein Knie dafür sorgte, dass er seine aktive Karriere beenden musste. Und nun überstand der 27-Jährige auch eine Operation gut: „Klar, alles gut soweit“, entgegnete Reichmann auf die Frage nach seinem Gesundheitszustand. Und dieser Satz trifft auch auf den derzeitigen Zustand des SC Osterbek, den er seit Saisonbeginn trainiert, zu: Am vergangenen Sonntag feierte das SCO-Team mit einem 2:1 gegen den Ahrensburger TSV II seinen fünften Sieg in Folge und bleibt mit nun 15 Zählern in der A-Kreisklasse 8 als Tabellen-Dritter zusammen mit dem punktgleichen Rang-Zweiten USC Paloma V der härteste Verfolger des noch verlustpunktfreien Spitzenreiters SV Barmbek.
Auf dem Grandplatz am Barmwisch habe es allerdings „wahrlich keinen Fußball-Leckerbissen“ gegeben, hieß es auf der facebook-Seite der Osterbeker. Dabei kamen die Hausherren zunächst gut in die Partie hinein und in den ersten zehn Minuten auch zu zwei guten Torchancen durch Mark Kevin Thielke (4. Minute) sowie Pascal Koch (5.). „Doch das Heft wurde schnell aus der Hand gegeben“, gestanden die SCO-Verantwortlichen via facebook, wo sie zudem erklärten, sie hätten „dem Gegner über weite Strecken der ersten Hälfte die Möglichkeit gegeben, das Spiel zu kontrollieren und Chancen zu kreieren“.
Daraus konnten die Ahrensburger zunächst nicht viel machen, weil die Abwehr der Heim-Elf gut stand ‒ doch dann leisteten sich die Osterbeker Florian Pietrzok und Oliver de Cuveland im Mittelfeld einen Ballverlust, woraufhin die Gäste blitzschnell umschalteten. ATSV-Akteur Jonas Maximilian Habel legte sich den Ball am rechten Strafraumeck noch zurecht und jagte ihn dann in den kurzen Winkel. Dieses 0:1, das sie SCO-Offiziellen auf ihrer facebook-Seite „verdient“ nannten, war zugleich der Pausenstand. In der Kabine fand Reichmann wieder einmal „deutliche Worte“, die allerdings zunächst nicht die gewünschte Wirkung zeigten.
So verpasste de Cuveland, der dieses Mal die Osterbeker Kapitänsbinde trug, den schnellen Ausgleich, als er nach einem Eckstoß aus fünf Metern den Ball nicht richtig traf (50. Minute). Die Stormarner versuchten ihrerseits, das 0:2 nachzulegen, was ihnen aber nicht gelang. So blieb es lange beim 0:1, ehe die letzte Viertelstunde zu „der stärksten und spielentscheidenden“ des SCO-Teams wurde. In der 75. Minute fiel der Ausgleich: Thielke erlief sich auf der linken Seite einen langen Ball, setzte sich an der Strafraumgrenze gegen zwei ATSV-Spieler durch und schoss dann flach links zum 1:1 ein. Dies sei „ein Brustlöser“ gewesen, erklärten die SCO-Verantwortlichen via facebook.
Während bei den Ahrensburgern die Kräfte nachließen, vergaben Thielke (81.) und Koch (83.) zunächst gute Chancen der Hausherren. Dann kam die 84. Minute: Einen weiteren Thielke-Schuss fälschte ein Gäste-Akteur mit seinem Kopf so ab, dass er an den linken Pfosten und von dort in das Netz sprang. In der Folge hätten die Ahrensburger „noch einmal alles versucht“, hieß es auf der facebook-Seite der Osterbeker, die sich am Ende bei ihrem Keeper Kevin-Ken Hentze bedanken mussten, der ihnen den knappen Sieg festhielt. Am kommenden Sonntag, 9. September empfängt Reichmanns Team zu seinem zweiten Heimspiel in Folge den SC Alstertal-Langenhorn IV, der zuletzt den TSV Sasel IV mit 11:1 (!) abfertigte ‒ auf Hentze könnte also erneut viel Arbeit zukommen ...