Schleswig-Holstein-Liga: SVHU fertigt Weiche ab


Am Sonntag konnte der SV Henstedt-Ulzburg mit einem 3:0 gegen den ETSV Weiche Flensburg nach fünf vergeblichen Anläufen endlich wieder einen „Dreier“ einfahren; Weiche, das fünf seiner vorherigen sechs Partien gewonnen hatte, ging dagegen am Schäferkampsweg leer aus. „Das war ein sehr wichtiger Sieg“, freute sich SVHU-Coach Jens Martens. Dieser hatte sich in der ersten Halbzeit nicht unbedingt angedeutet, denn in einer ausgeglichenen Partie hatte das Team von ETSV-Trainer Daniel Jurgeleit im ersten Durchgang sogar etwas mehr Torchancen. Doch ein Treffer gelang den Flensburgern, deren Spiel immer wieder vom emsigen und bemühten Elmedin Kasumovic angekurbelt wurde, nicht. Ganz anders die Hausherren, die zu einem psychologisch günstigen Zeitpunkt, wie es gerne genannt wird, eiskalt zuschlugen.

Kurz vor der Pause griffen die Segeberger über die rechte Seite an; Jan-Henrik Kaetow tankte sich bis zur Grundlinie durch und spielte einen Querpass in die Mitte. Tim Ollenschläger wollte diesen eigentlich aufs Tor bringen, traf den Ball aber nicht voll und verlängerte ihn dadurch zu Pierre Hallé, der am zweiten Pfosten aus zwei Metern zum 1:0 einschob (44.). „Dieses Tor passte natürlich gut in unser Konzept“, so Martens, der noch immer zahlreiche Ausfälle zu beklagen hatte: „Dadurch mussten wir etwas taktieren – und ich bin stolz darauf, dass mein Team so gut in der Defensive stand!“ Sieben Minuten nach dem Seitenwechsel gelang den Henstedt-Ulzburgern dann mit einer Kopie ihres ersten Treffers das 2:0. Dieses Tor wurde nun allerdings über die linke Seite mustergültig von Tim Jeske, der seine Schnelligkeitsvorteile ausnutzte, vorbereitet: Jeskes flachen Querpass schob Ex-Profi Hallé mühelos ein (53.). Die Flensburger waren anschließend zwar weiterhin bemüht, konnten aber konditionell nicht mehr mithalten. „Läuferisch und von der Fitness her hatten wir klare Vorteile“, so Martens, der mit ansehen musste, wie sein Team drei beste Chancen, jeweils nach mustergültigen Kontern, leichtfertig vergab: Kaetow, Jeske und Ollenschläger scheiterten jeweils.

Anders als am Vorwochenende beim Gastspiel beim VfB Lübeck II, wo die Martens-Elf nach einer 1:0-Führung nach zwei späten Gegentreffern noch mit 1:2 verlor, spielte sie aber nun bis zum Ende konzentriert – und war stets darum bemüht, gegnerische Standard-Situationen zu vermeiden. Der Grund dafür: Martens hatte vor dem Anpfiff fünf Weiche-Spieler gezählt, die größer als 1,90 Meter waren. „Zudem hat der ETSV mit Jonas Walter und Kasumovic zwei exzellente Freistoß-Schützen, so dass wir da auf der Hut sein mussten“, so Martens. Endgültig in trockenen Tüchern war der SVHU-Sieg, als der eingewechselte Mohammed Labiadh auf der linken Seite durchbrach und dann uneigennützig querlegte zu Ollenschläger, der nur noch den Fuß in den Ball halten musste – 3:0 (88.). „Wir haben uns in der zweiten Halbzeit immer wieder fallen gelassen und unsere Vorteile im Konterspiel genutzt – dafür kann ich meine Mannschaft nur loben“, so Martens, der nach einem Blick aufs Klassement abschließend betonte: „Das war ein sehr, sehr wichtiger Sieg!“ Ein Sonderlob sprach Martens Hallé und Marc Henry Lange aus: „Sie haben besonders gut gespielt!“ Henstedt-Ulzburg liegt als Tabellen-Achter nun vier Punkte vor Weiche Flensburg (Rang-Zehnter).

(JSp)

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