
Ein kurioses Spiel gab es am Freitagabend in der A-Kreisklasse 5: Obwohl Rasensport Uetersen III von Beginn an das Kommando übernahm, ging der TSV Holm früh in Führung. Als der Uetersener Matthias Stubben wegrutschte und dabei einen Holmer berührte, ahndete Schiedsrichter Claas Andre Schönenberg (vom TuS Hemdingen-Bilsen) dies mit einem Freistoß für die Gäste. Philip Zink schlug diesen in den Strafraum, wo der Ball noch einmal tückisch abgefälscht wurde und schließlich von der Brust von Rasensport-Keeper Pascal Freundt vor die Füße des Holmers Victor Koltunow prallte, der zum 0:1 abstaubte.
Wie TSV-Trainer Arne Frank und Rasensport-Coach Michael Schippmann übereinstimmend feststellten, zappelten „auch der zweite und der dritte Torschuss des TSV Holm im Netz“. In eine Drangphase der Heim-Elf hinein konterten die Gäste und einen ersten Versuch hielt Pascal Freundt noch, doch der Nachschuss von Thorben Radmann bedeutete das 0:2 (29.). Nur drei Zeigerumdrehungen später übersah Schönenberg eine laut Schippmann „klare Abseitsposition“. Radmann lief Marcus von Drathen davon und der Uetersener zerrte bereits vor dem Strafraum am Trikot des Holmers, der aber erst hinter der ominösen Linie zu Boden ging. Deshalb gab es einen Foulelfmeter, den Koltunow sicher verwandelte. „Nach diesem 0:3 gingen bei einigen Spielern die Köpfe nach unten“, stellte Schippmann fest.
Kurz vor der Pause erhielten aber auch die Hausherren einen Strafstoß, weil Alexej Schmidt, der als etatmäßiger Torwart der Ersten Herren im Feld aushalf, während der Ballannahme von Joscha Panke ungestüm attackiert worden war. Tomasz Koziol verwandelte zum 1:3 (43.) – und so gingen die Uetersener mit neuer Hoffnung in die zweite Halbzeit. In dieser standen die Gäste zumeist mit neun Spielern um den eigenen Strafraum herum (Frank: „Dort hatten wir alle Hände voll zu tun!“), doch Radmann sorgte als einzige Spitze immer wieder für Gefahr: „Auf ihn mussten wir stets aufpassen“, erklärte Schippmann. Tomasz Koziol, Marcus von Drathen, Marcel Lügger sowie Schmidt, der nach Tomasz Koziols perfekter Vorarbeit von links am langen Pfosten scheiterte, vergaben mehrere gute Chancen der Heim-Elf.
So fiel der Anschlusstreffer erst in der 79. Minute, als Nando Habekost einen Freistoß direkt verwandelte. Kurz darauf klärten die Holmer einen Eckstoß, aber Matthias Stubben versenkte den Abpraller aus 28 Metern zum 3:3-Endstand (83.). Frank trauerte der verspielten Drei-Tore-Führung keinesfalls hinterher, sondern stellte fest: „Wir haben hervorragend gekämpft und können aufgrund des Chancenverhältnisses mit dem Ergebnis gut leben.“ Derweil hatte Schippmann angesichts des Spielverlaufs „gemischte Gefühle“ und befand: „Wir haben eine gute Moral gezeigt − allerdings wäre noch mehr drin gewesen.“