
Wären die Sportfreunde Pinneberg so, wie es der Spielplan vorsah, am 3. August bei Rasensport Uetersen III angetreten, hätte die Partie auf dem Rasenplatz an der Jahnstraße stattfinden und vor dem Einbruch der Dunkelheit beendet werden können. Doch damals traten die Kreisstädter wegen ihrer angespannten Personallage nicht an, und daraufhin erwirkten die Rasensport-Verantwortlichen einen Heimrecht-Tausch für das Rückspiel. Dieses musste nun am Freitagabend aber auf dem Grandplatz an der Jahnstraße ausgetragen werden, denn der Rasenplatz konnte nicht vollständig ausgeleuchtet werden: „Der Flutlichtmast an der Ecke in Richtung Tankstelle ist während einer Übungseinheit in der vergangenen Woche ausgefallen ‒ und bisher konnte die Stadt den Schaden nicht beheben“, berichtete Rasensport-Trainer Michael Schippmann.
Die Uetersener nahmen schnell das Heft des Handelns in die Hand: „Wir waren schon in der ersten Halbzeit klar überlegen“, erklärte Schippmann. In der 20. Minute gingen aber die Pinneberger in Front: Der Uetersener Keeper Pascal Freundt klebte auf der Torlinie und seine Mitspieler hatten den Ball zweimal schon erobert, schenkten ihn dann aber doch wieder her, was Mahdy Almalouh zum 0:1 nutzte. „Diesem Gegentor ging eine ärgerliche Fehlerkette voraus“, haderte Schippmann und gab zu, dass es für seine Elf „in Rückstand liegend auf dem engen Platz schwer geworden“ sei. Den Hausherren fehlten die spielerischen Mittel, um die gut stehende Sportfreunde-Abwehr zu knacken − doch ein 30-Meter-Schuss von Lennart Boisen über Gäste-Torwart Christian Windeknecht-Bünjer hinweg bedeutete direkt vor der Pause den 1:1-Ausgleich (43. Minute).
Kurz nach dem Seitenwechsel kam es noch besser für die Heim-Elf, als ein Freistoß von Nando Habekost noch einmal aufprallte und dann zum 2:1 in das Netz sprang (50.). Zwei Unachtsamkeiten der Uetersener bescherten den Pinnebergern zwei Chancen − doch der erste Schuss geriet zu hoch und in der zweiten Situation konnte Jan-Philip Prill, der an seinem Geburtstag eine starke Leistung bot, noch klären. Kurz darauf trugen die Hausherren einen Konter vor und Alexander Willbrand bediente Andreas Stubben, der auf 3:1 erhöhte (71.). In der Nachspielzeit gelang Rene Meier nach einer weiteren Willbrand-Vorlage sogar noch der 4:1-Endstand (93.). „Wir haben verdient, aber am Ende etwas zu hoch gewonnen“, urteilte Schippmann.
Die Sportfreunde rutschten hinter den TSV Uetersen, der zeitgleich einen 5:2-Sieg beim Rissener SV II feierte ab ‒ aber sie haben weiterhin zehn Zähler Vorsprung auf die RSV-Reserve, die den einzigen Abstiegsplatz in dieser Staffel innehat.