
Drei Partien stehen für Eintracht Lokstedt noch aus, das damit alles in eigener Hand hat, die Meisterschaft und den damit verbundenen Landesligaaufstieg perfekt zu machen. Nachdem der direkte und harte Mitbewerber um den Titel, der Eimsbütteler TV am Dienstagvormittag nicht über ein 1:1 beim HFC Falke hinausgekommen war, bedurfte es zur Wiedererringung der Tabellenführung eines Sieges der Lokstedter beim SC Sperber, dem bedingt durch knappe Personaldecke und die permanente Belastung von Nachholspielen allmählich die Luft ausgeht.
So überraschte der klare 4:0 Sieg der Eintracht im Sport-Duwe-Stadion nicht unbedingt gegen Hausherren, die nur vier Tage zuvor eine böse 1:8 Schlappe gegen den SC Victoria II hatten hinnehmen müssen.
Nach 45 Minuten führte Lokstedt mit 2:0. Schon nach vier Minuten hatte Luis Gleich mit einem 18-Meter-Schuss ins untere linke Toreck für die 1:0 Führung gesorgt. So richtig zielgerichtet auf das 2:0 ging Lokstedt dann aber nicht ans Werk. Sperber, fast ausschließlich mit Abwehrarbeit beschäftigt, blieb offensiv vollkommen blass. Schon im Spielaufbau unterliefen den Raubvögeln viel zu viele Fehler, die die Gäste aber nicht zielstrebig genug zu nutzen wussten.
So musste nach 35 Minuten ein Eckball von Luis Gleich herhalten, den Mark Precht am langen Pfosten per Kopf ins Netz setzten, um mit dem 2:0 eine verdiente Halbzeitführung des Favoriten zu realisieren.
Nach der Pause ging es erst einmal weiter in Richtung des Sperber-Tores, wobei es für Zählbares zum einen an der Entschlossenheit, zum anderen wohl auch am rot-gesperrten Mario Beslic fehlte. Sperber riss sich nun zusammen und spielte besser mit. Tom Nitzsche hatte gleich zweimal den möglichen Anschlusstreffer auf dem Fuß bzw. Kopf. Zunächst kam er rechts im Sechzehner aussichtsreich zum Abschluss, wobei dieser im letzten Moment abgeblockt werden konnte (57.). Dann sah es noch mehr nach Tor aus, aber Nitzsches Kopfball aus 12 Metern strich nur knapp über das Lokstedter Gehäuse (65.). Als dann aber im direkten Gegenzug Adem Ismajili eine wirklich schöne Kombination links im Sechzehner mit dem 3:0 abschloss, waren die Messen endgültig gelesen. Ismajili ließ zwanzig Minuten vor Spielende noch das 4:0 folgen.
Danach hätte Schiedsrichter Rasmus Renner auch getrost abpfeifen können, denn weder die Gastgeber noch der neue Tabellenführer taten bis zum Schluss in einer sehr fair geführten Partie nicht mehr als nötig, um ein anderes Endresultat herbeizuführen.
hvp