Regionalliga: Auf wen trifft der ETV in der Aufstiegsrunde?

Trainer Khalid Atamimi vertritt mit dem Eimsbütteler TV die Hamburger Farben in der Aufstiegsrunde zur Regionalliga Nord.
(Foto-Credit: Johannes Speckner)

Im Kampf um die Hamburger Meisterschaft musste der Eimsbütteler TV zwar dem TSV Sasel (am Ende neun Punkte Vorsprung) den Vortritt lassen und die TuS Dassendorf wies als Vizemeister vier Zähler mehr auf. Dennoch konnten die Eimsbütteler nach dem letzten Spieltag in der Oberliga Hamburg jubeln: Mit einem 4:0-Sieg beim Absteiger Hamburger SV III verteidigten sie ihren dritten Tabellenplatz und wahrten einen Zwei-Punkte-Vorsprung auf den Rang-Vierten Altona 93.(zum Ausklang 6:0-Sieger gegen den Absteiger SV Curslack-Neuengamme).

Dies war aus ETV-Sicht deshalb so wichtig, weil die Altonaer neben den Eimsbüttelern der einzige Vertreter der Oberliga Hamburg waren, der sich beim Norddeutschen Fußball-Verband für die kommende Saison um eine Zulassung zur Regionalliga Nord beworben hatte. Vorbehaltlich der Tatsache, dass den Eimsbüttelern, die ihre Heimspiele in der Nord-Staffel von Deutschlands vierthöchster Spielklasse im Sportpark Eimsbüttel an der Hagenbeckstraße – zugleich Spielstätte des derzeitigen Regionalliga-Spitzenreiters Hamburger SV II – austragen würden, die Zulassung erteilt wird, würden sie die Farben des Hamburger Fußball-Verbandes deshalb in der Aufstiegsrunde zur Regionalliga Nord vertreten.

Einer ihrer dortigen Gegner steht bereits fest: Dem FC Oberneuland genügte ebenfalls am vergangenen Freitagabend ein 3:3-Unentschieden im direkten Duell mit dem SV Hemelingen, um sich bei weiterhin vier Punkten Vorsprung auf die zweitplatzierten Hemelinger die Meisterschaft in der Bremen-Liga am vorletzten Spieltag zu sichern. Die Teilnahme an der Aufstiegsrunde hatten die Oberneuländer schon zuvor sicher, da die Hemelinger keine Regionalliga-Zulassung beantragt hatten. Der zweite Bremer Bewerber, der OSC Bremerhaven, hatte schon seit dem 21. April, als die Oberneuländer den TuS Schwachhausen mit 4:0 geschlagen hatten, keine Chance mehr auf das Erreichen der Aufstiegsrunde – auch hier vorbehaltlich der Tatsache, dass der FCO die Zulassung erhält.

Offen ist das Rennen um die Meisterschaft und die Aufstiegsrunden-Teilnahme noch in der Oberliga Schleswig-Holstein. Der Spitzenreiter FC Kilia Kiel (75 Punkte) hat dabei alles in der eigenen Hand: Gewinnt er seine letzten beiden Saisonspiele gegen die Husumer SV und beim Heider SV, hat er den Titel und die Aufstiegsrunden-Teilnahme sicher. Der Tabellen-Zweite SV Eichede (71 Zähler) hat zwar noch eine Nachholpartie in der Hinterhand und somit drei offene Partien – gegen den PSV Neumünster, gegen TSB Flensburg sowie beim TSV Pansdorf –, ist aber trotzdem auf einen Kilia-Patzer angewiesen, um noch Meister zu werden und zum dritten Mal in seiner Geschichte in die Regionalliga aufsteigen zu können. Der Tabellen-Dritte SV Todesfelde (67 Punkte), der ebenfalls eine Regionalliga-Zulassung beantragte, hat keine Chance mehr.

Gut für den ETV: Musste der Wandsbeker TSV Concordia im vergangenen Sommer noch in einer Vierer-Runde antreten und letztlich so, wie Schleswig-Holsteins damaliger Meister SV Todesfelde, dem Bremer Serienmeister Bremer SV (Bremen-Liga-Meister) und dem BSV Kickers Emden (Vizemeister Oberliga Niedersachsen) den Vortritt lassen, so gibt es in diesem Jahr „nur“ eine Dreier-Runde. Da Niedersachsens Vizemeister (U. S. I. Lupo Martini Wolfsburg oder SC Spelle-Venhaus) in einer Relegation gegen den Tabellen-13., -14. oder -15. der Regionalliga um einen Viertliga-Platz für die kommende Saison antritt, heißt es für den ETV „zwei aus drei“. Denn zwei der drei Teams, die in der Aufstiegsrunde zur Regionalliga antreten, können am Ende jubeln.

(Johannes Speckner)

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