A-Kreisklasse 1: Holsatia-Reserve nur 1:1 gegen Heidgraben III

Dass Jan Ziegler (Holsatia/EMTV II, links) hier im Duell mit dem Heidgrabener Timo Nik Steuck abhob, hatte keinen Elfmeterpfiff zur Folge.
(Foto-Credit: Johannes Speckner)

Obwohl ihre Sportplätze nicht einmal neun Kilometer Luftlinie trennen, waren Holsatia/Elmshorner MTV II und der Heidgrabener SV III für die beiden vergangenen Spielzeiten vom Spielausschuss des Hamburger Fußball-Verbandes in unterschiedliche A-Kreisklassen-Staffeln eingeteilt worden. Die Neueinteilung und Verkleinerung der Ligen für die aktuelle Serie 2021/2022 führte die beiden Teams zusammen, weshalb sie am Sonntag erstmals ein Pflichtspiel-Derby gegeneinander bestritten – und sich mit einem 1:1-Unentschieden trennten.

„Für uns waren das ganz klar zwei verlorene Punkte, weil wir ein klares Chancen-Plus hatten, das aber leider nicht für uns nutzen konnten“, ärgerte sich Holsatias Trainer Matthias Feldmann. Dagegen hatte HSV-Coach Florian Laß auf dem Rasenplatz an der Kaltenweide eine etwas andere Partie gesehen: „Es gab auf beiden Seiten kaum Gelegenheiten, weshalb ich zwischenzeitlich schon gar nicht mehr daran geglaubt hatte, dass überhaupt noch ein Tor fallen würde.“ Nachdem Leon Haselbach, Dominik Grunau und Marco Stawicki, der vom Januar 2019 bis zum Juni 2020 noch für die Heidgrabener Drittvertretung gekickt hatte, kein Zielwasser besessen hatten, zeigte ihnen aber ein „Joker“, wie es geht: Mert Karakaya, den Feldmann erst nach einer Stunde eingewechselt hatte, schoss prompt das 1:0 (75. Minute).

Die Heidgrabener, die ihre vorherigen fünf Saisonspiele allesamt verloren hatten, schlugen aber noch zurück. Als Schiedsrichter Naci Celiloglu (Gencler Birligi Elmshorn) einen Zweikampf an der Mittellinie zwischen Karakaya und Rainer Philippeit mit einem Freistoß für die Gäste ahndete, meckerte Karakaya zunächst, entging einer Gelben Karte aber, indem er Celiloglu die Hand reichte. Doch der folgende Freistoß von André Herzig war folgenschwer für die Krückaustädter, da Pascal Heinze den Ball per Kopf in das eigene Tor verlängerte. „Diese Freistoß-Entscheidung war sehr glücklich für uns“, gestand Laß, der das Selbsttor des Gegners wie folgt kommentierte: „Ich hoffe, dass Jan Wichert, der hinter Heinze stand, den Ball sonst auch versenkt hätte.“

Das 1:1 hatte bis zum Ende Bestand, weil Celiloglus Pfeife stumm blieb, als Jan Ziegler im Duell mit Timo Nik Steuck im Gäste-Strafraum zu Boden ging (85.), und bescherte der HSV-Dritten ihren ersten Saison-Punkt.

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