
Einen misslungenen Einstand als Chefcoach legte Carsten Lähn, der in der Winterpause beim MTSV Hohenwestedt nach dem Rückzug von Dierk Schröder vom Co- zum Cheftrainer befördert worden war, hin: Am Sonnabend verloren die Autostädter bei der Kaltenkirchener TS mit 0:2 und schweben damit in der Verbandsliga Süd-West weiterhin in akuter Abstiegsgefahr. Trotzdem war Lähn nicht unzufrieden: „Wir haben im Kollektiv stark gearbeitet, defensiv gut gestanden und hätten am Ende einen Punkt mitnehmen können!“
Einen anderen Blickwinkel auf die Partie hatte KT-Manager Frank Horstmann: „Wir haben zwar mit 2:0 gewonnen, aber das war von beiden Mannschaften keine gute Leistung!“ Gespielt wurde am Marschweg nicht auf dem Ausweich-Kunstrasenplatz, sondern auf dem Rasenplatz. Er war zwar in einem guten Zustand, aber sehr uneben. Damit kamen die Hausherren zunächst besser zurecht: Einen 14-Meter-Schuss von Lukas Freitag lenkte MTSV-Torwart Marco-Andreas Schön zur Ecke (12.), dann zielte Vincent Niemeyer nur knapp rechts vorbei (21.). „Da hätten wir schon mit 2:0 führen können“, wusste Horstmann, dessen Kaltenkirchener sich aber danach gegen die mit einer sehr tiefen Grundordnung agierenden Gäste keine Chancen mehr herausspielen konnten. Kurz vor der Pause gingen die Segeberger trotzdem in Führung: Ein Freistoß, den Hassan Mike aus 35 Metern vor das Tor geschlagen hatte, zappelte plötzlich im Netz (43.). „Da sah Schön nicht gut aus“, so Lähn, der feststellte: „Unser Torwart ist zwar im Fünfmeterraum leicht angegangen worden, hätte aber trotzdem konsequenter zum Ball gehen müssen!“
In der Pause stellte Lähn um und die Gäste agierten fortan vor den Augen von gerade einmal 40 (!) Zuschauern offensiver. Frank Bollow, Daniel Wischnewski und der eingewechselte Bennet Busch vergaben ihre-Chancen jedoch. „Da fehlte uns die nötige Abgeklärtheit“, haderte Lähn. Auf der Gegenseite hatten drei Kaltenkirchener nach einem Eckstoß im MTSV-Strafraum gegen sechs Hohenwestedter das bessere Ende für sich, als Maximilian Böhm den Ball aus sieben Meter zum 2:0-Endstand ins kurze Eck drückte (83.). „Eigentlich waren wir zu diesem Zeitpunkt spielbestimmend und es schien nur eine Frage der Zeit zu sein, wann das 1:1 fällt“, ärgerte sich Lähn, der den Zustand seines Teams als „topfit“ umschrieb, während er meinte, bei der KT „konditionelle Defizite“ gesehen“ zu haben. Horstmann sprach von „einem verdienten Sieg gegen einen Gegner, der sich fast nur vor dem eigenen Tor verschanzt hat“.