
Das Nachholspiel der Verbandsliga Süd-West zwischen dem SC Kisdorf und der TS Einfeld begann am Mittwochabend mit einem Paukenschlag: Als am Strietkamp gerade einmal zwei Minuten gespielt waren, vergaben die Kisdorfer vier hochkarätige Chancen: Kevin Kowalec, Boris Völker, Daniel Schmidt, Thomas Dybowski und erneut Völker scheiterten innerhalb von nur 30 Sekunden an TSE-Torwart Stefan Behmerburg oder am Aluminium. Im Gegenzug tanzte Einfelds Blerim Bara den herausstürzenden SCK-Keeper Marco Martens aus, scheiterte dann aber am auf der eigenen Torlinie klärenden Marc Straube. Dann hatte Völker freie Bahn, seinen Lupfer parierte Behmerburg aber sicher. „Nach drei Minuten hätte es schon 2:1 stehen müssen“, so SCK-Coach Sven Firsching. Nach diesem offensiven Beginn verhielten sich beide Teams vor knapp hundert Zuschauern etwas zurückhaltender, wobei die Gäste noch mehr Impulse setzten: Dennis Bredtfeld schoss nur knapp am Ziel vorbei (13.).
In der 18. Minute gingen plötzlich die Hausherren in Führung: Nach einem Eckstoß von Besnik Delija scheiterte Dybowski aus Nahdistanz noch an Behmerburg, doch den Abpraller jagte Schmidt aus sechs Metern trocken unter die Latte. Nach diesem Rückstand kamen die Einfelder nur schwer wieder in die Partie. Bei einem Konter über vier Stationen hätte das 2:0 fallen können, Delija scheiterte aber knapp (33.). Nach der Pause drückten die Einfelder zwar, kamen aber kaum einmal gefährlich vor das Tor. Auf der Gegenseite köpfte Kowalec nach einem Freistoß vom starken Delija aus fünf Metern zum 2:0 ein (54.). Wenig später unterschätzte Kisdorfs Steffen Köhn allerdings einen langen Behmerburg-Abschlag; Bara spritzte dazwischen und brachte den Ball an Martens vorbei ins Netz – nur noch 2:1 (56.). Aber Köhn machte seinen Fehler nur weitere zwei Minuten später wieder wett: Nach seinem glänzenden Pass auf Kowalec leitete dieser den Ball weiter in die Schnittstelle der Einfelder Viererabwehrkette, wo Völker mit einem Lupfer über Behmerburg hinweg den alten Zwei-Tore-Abstand wieder herstellte. Anschließend versuchten es die Neumünsteraner immer wieder mit hohen Bällen, die für die Segeberger Verteidiger aber zumeist leichte Beute waren. Firsching jubelte: „Ich habe das Gefühl, wir kommen zum nächsten Schritt. Das Spiel war für uns wichtig – vor allem die Art und Weise, wie es die Jungs auf das Feld gebracht haben. Das ist für uns eine größere Erkenntnis, als das nackte Ergebnis. Wir freuen uns natürlich, dass wir im Heimspiel einen ‚Dreier‘ geholt haben, und dann auch noch gegen Einfeld – das ist ein richtiges Pfund!“
(JSp)