Schleswig-Holstein-Liga: Strand verliert weiter


Das schöne Wetter am Sonntag nutzten viele, um einen kurzen Ausflug an die Ostsee zu machen. Die Kicker des NTSV Strand 08 mussten in der Schleswig-Holstein-Liga ihrerseits reisen und traten beim SV Todesfelde an. Und während die Sonne für die Segeberger auch nach dem Spiel noch schien, hatten sie doch mit einem 3:0 auch ihr zweites Pflichtspiel im neuen Jahr gewonnen, zogen für die Gäste von der Ostsee tabellarisch betrachtet dunkle Gewitterwolken auf: Nach der bereits sechsten Niederlage in Folge hat Strand nun nämlich nur noch fünf Punkte Vorsprung auf die Abstiegszone.

„Wir hatten kaum Torchancen“, sagte NTSV-Fußball-Abteilungsleiter Reinhard Lunow, um nach genauerem Überlegen richtig festzustellen: „Genau genommen hatten wir gar keine richtige Torchance!“ Des einen Leid, des anderen Freud‘: „Wir haben hinten nichts zugelassen“, lobte SVT-Trainer Sascha Sievers seine Defensivkräfte, von denen sich der überragende Innenverteidiger Dominik Lembke und Rechtsverteidiger Florian Petzold noch ein Sonderlob verdienten. Immer wieder fingen sowohl Lembke als auch SVT-Torwart Joshua du Preez die langen Bälle, mit denen die Gäste fast ausnahmslos agierten, aufmerksam ab. Im Todesfelder Offensivspiel gab es allerdings, vor allem vor der Pause, noch Luft nach oben. So konnten sich die Hausherren in einer chancenarmen ersten Halbzeit nur zwei Gelegenheiten erspielen. Die erste ergab sich nach einer halben Stunde Dennis Studt, der den Ball nach guter Vorarbeit von Morten Liebert freistehend über die Latte setzte. Kurz vor der Pause führte das Zusammenspiel der beiden Akteure erneut nicht zum Führungstreffer, weil Studt nach einer weiteren JHereingabe von Liebert abermals zu hoch zielte (43.).

Auf der Gegenseite machten die Strander in einem ausgeglichenen ersten Durchgang zu wenig aus ihrem Ballbesitz – im Offensivspiel fehlte es ihnen zudem an der nötigen Bewegung. Während sich daran auch nach dem Seitenwechsel nichts änderte, agierten die Segeberger im zweiten Abschnitt zielstrebiger. Dies wurde nach einer knappen Stunde mit dem Führungstor belohnt: Der offensivfreudige Petzold zankte sich auf seiner rechten Seite bis zur Grundlinie durch und legte den Ball dann mustergültig zurück in den Rücken der Gäste-Abwehr, so dass Zebold das Spielgerät aus 17 Metern in die Maschen jagen konnte. „Das war der Dosenöffner“, freute sich Sievers. Nur vier Minuten später legten die Todesfelder nach einer Standardsituation das zweite Tor nach. Nach einem Eckstoß des Todesfelder Winter-Neuzugangs Lennart Hein (kam von der U23 des Zweitligisten SpVgg Greuther Fürth an die Dorfstraße; SportNord berichtete, siehe unten stehenden Link) konnten die Strander den ersten Versuch noch klären, doch im zweiten Anlauf belohnte sich Lembke mit dem 2:0 selbst für seine starke Leistung.

Endgültig für klare Verhältnisse sorgte die Heim-Elf dann in der 77. Minute, als sie einen Strander Freistoß abfing und dann vor den Augen von 335 Zuschauern einen Bilderbuch-Konter vortrug: Über Luca Sixtus, Liebert und den eingewechselten Sebastian Bruhn gelangte der Ball zu Petzold, der von halbrechts aus zum 3:0-Endstand ins lange Eck einschoss. „Es war nicht alles Gold, was geglänzt hat – aber ich bin zufrieden“, sagte Sievers abschließend. Lunow stellte fest: „Wir sind in der zweiten Halbzeit etwas zu passiv gewesen und hätten uns natürlich einen besseren Start in die Restrunde gewünscht!“

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