Regionalliga: VfR äußert sich zu Christophersen


Patrick Christophersen (25) ist ein echtes „Urgestein“ beim VfR Neumünster: Seit Januar 2008 kickte der gebürtige Neumünsteraner für die „Veilchen“. Im Frühjahr 2014 verlagerten Christophersen und seine langjährige Freundin ihren Lebensmittelpunkt jedoch nach Berlin. Dies führte zu Irritationen und Missverständnissen. Mittelfeldmann Christophersen fuhr zunächst mit der Bahn für einige VfR-Spiele an die Schwale, ging dann aber davon aus, auch eingesetzt zu werden. Weil der neue VfR-Coach Uwe Erkenbrecher (folgte beim Regionalligisten Mitte März auf Interimstrainer Helmut Szpadzinski; SportNord berichtete, siehe unten stehenden Link) von einer Stammplatz-Garantie nichts wissen wollte, kam es zum Streit. Nun ternnen sich die Wege von Christophersen und den Rasensportlern, die in der Regionalliga Nord als Drittletzter zurzeit auf einem Regelabstiegsplatz stehen.


Am Dienstag veröffentlichte Gerd Grümmer, Zweiter Vorsitzender des VfR, folgende Pressemitteilung:

„Sehr geehrter Damen und Herren,

Bezug nehmend auf den Artikel im ‚Holsteinischen Courier‘ vom 16. April 2014 geben wir folgende Erklärung:

1. Zu begrüßen ist, dass der Spieler Christophersen den Begriff ‚Hampelmann‘ selbst ins Spiel gebracht hat!

2. Alle Spieler beim VfR Neumünster haben Verträge, deren Einhaltung beide Vertragspartner zu erfüllen haben!

3. Wenn der Verein über manche Situation eines Spielers Bitten an den jeweiligen heranträgt, sind bis jetzt seitens der Spieler zu einhundert Prozent die Einhaltung der Abmachungen eingefordert worden!

4. Wenn sich für Spieler eine neue Lebenssituation einstellt, sieht die Welt natürlich ganz anders aus und der Verein möge doch bitte den Wünschen, nicht den Vertragsbestandteilen nachkommen!

5. In vier Fällen sind wir diese Saison auf solche Momente gestoßen. Auf zwei will ich eingehen:

a. Hannes Schäfke bat um Auflösung seines Vertrages, da sich ihm eine tolle berufliche Chance bot. Zu diesem Zeitpunkt der Saison, und unter der Berücksichtigung seines Charakters und etwa einhundert Einsätzen für den VfR haben wir, wenn auch schweren Herzens, zugestimmt, um seinen beruflichen Werdegang nicht zu blockieren.

b. Im Fall Patrick Christophersen verhielt es sich seinerseits ähnlich. Auf Grund der Verletzten-Misere in unserem Kader fanden wir eine Lösung, um ihm behilflich zu sein. Inhaltlich wurde unter anderem abgemacht, dass er möglichst donnerstags spätnachmittags/abends anreist, um dann mindestens zwei- bis dreimal mit der Mannschaft zu trainieren. Ich denke, ich muss an dieser Stelle nicht erwähnen, dass von seiner Seite kein Hinweis auf Reduzierung der Bezüge, bei nur noch hälftiger Vertragserfüllung, kam!

Ganz im Gegenteil und im Gegensatz zu den im Artikel gemachten Aussagen, haben die Verantwortlichen des Vereins sehr wohl Patrick Christophersen Geld zum Kaufen der für ihn, nicht für den Verein erforderlichen Fahrkarten gegeben! Das war zuletzt am 13. April 2014. Da wir diese Dinge selbstverständlich nachweisen können, bleibt es jedem überlassen, sich sein Urteil über handelnde Personen zu bilden. Nun hatte sich zwischenzeitlich mit Uwe Erkenbrecher eine neue Trainer-Besetzung ergeben. Dieser lernte den Spieler Christophersen wie folgt kennen: Zum vorletzten Spiel kam er gar nicht und vor dem Spiel gegen Cloppenburg samstags zum Abschlusstraining ...?

6. Auch in Zukunft wird es beim VfR grundsätzlich keine Auflaufgarantie geben!

7. Das Verhalten von Patrick Christophersen ist deshalb nicht nachvollziehbar, da er weder den Trainer, noch irgendeinem aus dem Vorstand damit ‚etwas bewiesen‘ hat. Aber seine Mannschaftskameraden, mit denen er teilweise seit Jahren zusammen spielt, hat er durch sein Verhalten sehr getroffen und verunsichert, was ihnen im Spiel auch anzumerken war. Und zu den arbeitsrechtlichen Ausführungen des Artikels kann man dem jungen Mann nur dringlich anraten, auf den Verein zuzugehen, um nicht noch weiteren Flurschaden zu begehen.

Wie heißt es so schön: Verträge macht man, um sich zu vertragen!

Mit sportlichen Grüßen,
Gerd Grümmer
Zweiter Vorsitzender“

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