Der Nord-Regionalligist VfB Lübeck und der bisherige Chefcoach Peter Schubert (45) haben ihren noch bis zum 30. Juni 2013 laufenden Vertrag am Montag einvernehmlich aufgelöst. Dies teilten die VfB-Verantwortlichen am Montag auf einer überraschenden Pressekonferenz mit. Schubert war im Januar 2008 zunächst als Co-Trainer von Uwe Fuchs (45) an die Lohmühle gekommen und im Sommer 2008 zum Chefcoach befördert worden. In der Saison 2010/2011 spielt er mit den Lübeckern lange um den Aufstieg in die Dritte Liga mit und schloss die Regionalliga-Spielzeit auf einem hervorragenden dritten Platz ab. In dieser Saison lief es dagegen nicht richtig rund für die Grün-Weißen: Nach einem passablen Start blieben sie zwischenzeitlich acht Spiele in Folge sieglos, ehe sie am Sonnabend das Derby beim Hamburger SV II mit 2:0 (Tore: Domagoj Duspara/1. und Ermir Zekiri/90.) gewannen und mit nun 14 Punkten aus zwölf Partien auf den 14. Platz kletterten.
Die magere sportliche Bilanz war jedoch nicht ausschlaggebend für den Trainerwechsel. Vielmehr sah sich Schubert in der Vergangenheit vereinsintern massiver Kritik ausgesetzt – unter anderem, weil er mit dem Drittligisten DSC Arminia Bielefeld verhandelt und ein angeblich nicht optimales Verhältnis zu den VfB-Anhängern gepflegt haben soll. Deshalb hatte Schubert selbst zunächst sein Ausscheiden zum 30. Juni 2012 angeboten, der VfB-Vorstand favorisierte dann aber offenbar eine sofortige Trennung. Zunächst wurde nun Denny Skwierczynski (37), der bisher die Zweite VfB-Mannschaft in der Schleswig-Holstein-Liga betreute, zum Interimstrainer des Regionalliga-Teams befördert. Möglich, dass in der Winterpause ein neuer Übungsleiter verpflichtet wird. Co-Trainer ist weiterhin Ingo Popp (46). Zudem installierte der VfB-Vorstand ein „Kompetenzteam“, das aus Skwierczynski, Popp, Jörg Franke (53, einst Manager bei Altona 93, zuletzt Team-Manager an der Lohmühle) sowie den früheren Lübecker Liga-Spielern Michael Hopp (31, zugleich Coach der Lübecker A-Jugend) und Wolf Müller (24, zugleich Interimstrainer der VfB-Reserve) besteht.
(JSp)