
Der Pokal hat seine eigenen Gesetze ... Diese uralte Weisheit bestätigte sich auch am Freitagabend, denn in den zehn Erstrunden-Duellen des Oddset-Pokals gab es eine große Überraschung: Der West-Bezirksligist TuS Osdorf bezwang den Hamburger Oberligisten Wedeler TSV mit 1:0. Die Wedeler hatten zwar mehr Chancen und Pech bei einem Lattenschuss von Lennart Dora (31.), doch am Ende gelang den Osdorfern das Tor des Tages (60.).
Beinahe wäre ein weiterer Oberligist an einem Bezirksligisten gescheitert: Der FC Bergedorf 85 kam beim Barsbütteler SV (Ost-Staffel) erst in der Verlängerung zu einem 3:1-Sieg. Der neue BSV-Coach Oliver Zapel konnte sich bei seinem Pflichtspiel-Debüt über eine hervorragende Leistung seines Teams und die 1:0-Führung (30.) freuen, doch kurz vor der Pause glich der neue 85-Stürmer Erdinc Örün aus. In der zweiten Halbzeit hätten beide Teams den Siegtreffer erzielen können: Die Barsbütteler nutzten einige Konter-Gelegenheiten nicht, während Fatih Gürel mehrere Chancen für die favorisierten „Elstern“ vergab. In der Verlängerung besaß die Elf von 85-Trainer Manfred Nitschke dann die bessere Kondition: Erneut Örün und Gürel schossen den 3:1-Sieg heraus.
Der Hansa-Landesligist FC Voran Ohe musste ebenfalls in die Verlängerung, ehe er beim SV Altengamme (Kreisliga 3) zu einem 5:1-Sieg kam. Nach 90 Minuten stand es am Gammer Weg noch 0:0, dann brachte Hannes Twardawa die Oher in Führung (94.). Unmittelbar vor dem Ende der ersten Halbzeit der Verlängerung glich Philipp Ahrens aber für die Altengammer aus (105.). Saloum Nije per Kopf (108.) und Florian Witt mit einem verwandelten Foulelfmeter (111.) legten für Ohe zwei weitere Tore nach, und nachdem Voran-Keeper Gorden Wilkens einen Foulelfmeter pariert hatte (113.), gab sich der SVA endgültig geschlagen. Nije (116.) und Tobias Maertzke (120.) legten noch zwei weitere Tore für das Team des neuen Voran-Trainers Peter Martens nach.
Leichter tat sich der Hansa-Staffel-Neuling SC Vier- und Marschlande, der bei seinem letztjährigen Bezirksliga-Rivalen TuS Aumühle (Ost-Staffel) mit 3:0 gewann. Kai Jacobsen (46.) sowie Marcel von Hacht mit einem Doppelschlag (86., 87.) trafen dabei für die Gäste vom Zollenspieker. SCVM-Coach Jan Schönteich musste aber auch eine Hiobsbotschaft hinnehmen: Torwart Jan Polevsky musste schon nach 25 Minuten mit einer Knieverletzung ausgewechselt werden. Den deutlichsten Sieg am Freitagabend errang der ambitionierte Hammonia-Landesligist FC Elmshorn, der beim Moorreger SV (Kreisklasse 4) einen 13:0-Kantersieg einfuhr. Am Himmelsbarg konnten die Moorreger die favorisierte Elf von FCE-Coach Bernd Gerulat dabei zu keinem Zeitpunkt in Bedrängnis bringen.
Immerhin mit 11:1 behauptete sich der Oberliga-Serienmeister und Pokal-Titelverteidiger SC Victoria gegen den 1. FC Quickborn (Kreisliga 8). Nachdem sich beide Teams auf einen Heimrecht-Tausch verständigt hatten (SportNord berichtete, siehe unten stehenden Link), ging „Vicky“ im heimischen Hoheluft-Stadion nach 20 Minuten in Führung (Benjamin Brameier). Jan Vierig (26.) und Brameier (42.) legten noch vor der Pause zwei weitere Tore nach. Brameiers dritten Treffer (47.) beantwortete FCQ-Torjäger Steven Schönfeld mit dem 4:1, das die Gäste frenetisch feierten. Vierig (53.), Brameier (55.), Jan Lauer per Foulelfmeter (59.), Vierig (61.), Lauer (62., 64.) und Roger Stilz (72.) schossen am Ende einen zweistelligen Sieg für die Elf von Victoria-Coach Bert Ehm heraus.
(JSp)