Das zweite Oddset-Pokal-Halbfinale zwischen dem Hammonia-Landesligisten SV Wilhelmsburg und dem Oberliga-Vorletzten VfL 93 ging beim Stand von 1:1 in die Verlängerung. Erst dann setzte sich der Stadtpark-Klub mit 4:1 durch und trifft im Endspiel auf den Hamburg-Liga-Spitzenreiter SC Victoria. "Mit unserer Leistung können wir sehr zufrieden sein, denn wir haben dem Favoriten einen heißen Kampf geliefert", lobte SVW-Trainer Bodo Blank sein Team, um dann traurig zu ergänzen: "Der Fußball-Gott war leider nicht auf unserer Seite!"
Auch VfL-Manager Jürgen Domzalski gab zu: "Die Wilhelmsburger haben gut gespielt und erst, als ihnen in der Verlängerung die Kräfte ausgingen, konnten wir die Partie für uns entscheiden!" In der ersten Minute der Nachspielzeit der ersten Halbzeit hatte Sidnei Marschall die Gäste in Führung gebracht, nachdem ein VfL-Verteidiger zuvor einen Kopfball des Wilhelmsburgers Björn Möller von der Torlinie geschlagen hatte. Nach 62 Minuten kamen die Hausherren vor 480 Zuschauern aber zum verdienten Ausgleich, als Christian Fuchs eine Flanke von Sven Wiechern zum 1:1 verwertete. "In der Verlängerung hatten wir dann nichts mehr zuzusetzen, da ging es für uns nur noch um Schadensbegrenzung", gab Blank zu.
Denkbar unglücklich war für den Elbinsel-Klub allerdings auch der Zeitpunkt der Gegentore zwei und drei: Das 1:2 erzielte Thiemo Kialka unmittelbar vor der Pause der Verlängerung, gleich nach dem Seitenwechsel legte Gökhan Cihan das 1:3 nach. In der 118. Minute traf Visar Galica zum 1:4-Endstand. Während man beim Stadtpark-Klub nun darauf hofft, bei der vierten Endspiel-Teilnahme erstmals den Pokal auch zu gewinnen (im Sommer 1997 hieß es gegen den Hamburger SV II 2:4 nach Elfmeterschießen, 1994 gegen Altona 93 3:4 nach Verlängerung und 1990 gegen den diesjährigen Final-Gegner Victoria 1:2 nach Verlängerung), versprach Blank abschließend: "Wir werden uns jetzt zwei bis drei Kisten Bier genehmigen, und danach haben wir das Ding bestimmt doch noch gewonnen ..."
