Oddset-Pokal: Kracher an der Griegstraße


Nachdem sich am vergangenen Wochenende bereits der Hamburg-Ligist SV Curslack-Neuengamme sowie der SC VW Billstedt 04 (Landesliga Hansa), TuS Holstein Quickborn (Landesliga Hammonia) und SC Sperber (Bezirksliga Nord) für das Viertelfinale des Oddset-Pokals qualifizierten, steht am Mittwoch, 13. Februar, das fünfte Achtelfinale an: Altona 93 tritt dabei gegen den FC St. Pauli II an. Das Duell der beiden Oberligisten (Altona ist momentan Vierter, St. Pauli steht jeweils vier Punkte und Plätze schlechter da) wird an der Griegstraße um 19 Uhr angepfiffen. Am 18. November 2007 hatten die Altonaer das Oberliga-Hinspiel gegen die Reserve des Kiez-Klubs deutlich mit 3:0 gewonnen (SportNord berichtete, siehe unten stehenden Link) – und am 16. Januar sogar einen 2:1-Testspielsieg gegen St. Paulis Zweitliga-Profis gefeiert.

„Jetzt werden wir aber mit voller Konzentration ins Spiel gehen“, hofft Hermann Klauck, Obmann der St. Pauli-Reserve, nun in der Adolf-Jäger-Kampfbahn ein für die Braun-Weißen besseres Ergebnis erzielen zu können. Obwohl sein Team, selbst wenn es den Oddset-Pokal gewinnen sollte, nicht an der ersten Runde des DFB-Vereinspokals teilnehmen darf (Zweite Mannschaften sind dort nicht mehr startberechtigt), betont Klauck: „Wir nehmen das Spiel sehr ernst – schließlich ist es ein Derby, in dem wir uns für die letzte Niederlage revanchieren wollen - und es ist erstrebenswert, Hamburger Pokalsieger zu werden!“ St. Paulis Trainer Joachim Philipkowski schlägt ähnliche Töne an: „Wir wollen natürlich nicht nur in Altona gewinnen, sondern in diesem Wettbewerb so weit wie möglich kommen und am liebsten den Oddset-Pokal holen!“

Sollte die Philipkowski-Elf tatsächlich den Titelverteidiger SC Victoria, den sie in der vierten Runde mit 1:0 bezwungen hatte, als Pokal-Sieger beerben, würde der unterlegene Finalist an der ersten Runde des DFB-Pokals der kommenden Saison teilnehmen. Kein Wunder also, dass alle noch im Pokal-Wettbewerb verbliebenen Teams der St. Pauli-Reserve die Daumen drücken. Andreas Heeschen, Co-Trainer beim bereits für das Viertelfinale qualifizierten VW Billstedt, sagt etwa: „Natürlich blinzelt man ein bisschen in Richtung des Endspiels - und mit ein bisschen Losglück, das ja bisher den ‚Kleinen’ hold war, kann man in dieser Saison im Pokal sehr viel erreichen!“ St. Pauli II gewann den Hamburger Pokal zuletzt im Sommer 2001 - von 2004 bis 2006 wurde zudem die Erste Mannschaft des Kiez-Klubs drei Mal in Folge Hamburger Pokal-Sieger.

Allerdings muss Philipkowski nun wohl auf sechs Spieler verzichten: Der Ex-Altonaer Berkan Algan (Schulterverletzung) ist ebenso angeschlagen wie Farai Mbidzo (Grippe), Benjamin Adrion weilt in Afrika. „Außerdem sind die Lizenzspieler Jan-Philipp Kalla und Jonathan Beaulieu-Bourgault im Pokal nicht spielberechtigt“, so Klauck. Tim Petersen, ein weiterer Ex-Altonaer, wird vermutlich geschont – Freitag soll er für die Erste Mannschaft im Gastspiel bei der TuS Koblenz verteidigen. So ist Ömer Sismanoglu wohl der einzige Ex-Altonaer, der bei den Gästen mitwirkt – im Kader der Hausherren könnten mit Ersatzkeeper Hayko Kalaycioglu, Verteidiger Ofusuhene Oduro-Opuni sowie den Mittelfeldspielern Heiko Ansorge und Stephan Hanke dagegen Ex-St. Paulianer stehen ...


Der Weg ins Achtelfinale:

Altona 93
1. Runde: 13:0 beim FC Ronahi (Kreisliga 2)
2. Runde: 4:0 beim Hummelsbütteler SV (Kreisliga 6)
3. Runde: 3:0 bei Eintracht Lokstedt (Kreisliga 5)
4. Runde: 2:0 beim TuS Osdorf (Kreisliga 7)

FC St. Pauli II
1. Runde: 5:2 beim Harburger Türksport (Bezirksliga Süd)
2. Runde: 3:0 bei Rot-Weiß Wilhelmsburg (Kreisliga 4)
3. Runde: Freilos
4. Runde: 1:0 beim SC Victoria (Hamburg-Liga)

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