Oddset-Pokal: Im neunten Anlauf in die Zweite Runde


Sage und schreibe achtmal (!) in Folge war der Heidgrabener SV im Oddset-Pokal bereits in der Ersten Runde gescheitert. Am Sonntag machten die Heidgrabener (Kreisliga 8) es besser: Mit einem 4:1-Sieg gegen den klassenhöheren TSV Sparrieshoop (Bezirksliga West) zog der „kleine HSV“ erstmals seit dem Sommer 2006 wieder in die Zweite Pokal-Runde ein. „Das ist ein schönes Gefühl“, jubelte Ove Hinrichsen nach dem für ihn historischen Sieg ‒ seine vorherigen Oddset-Pokal-Spiele als HSV-Coach hatte er nämlich allesamt verloren. Zunächst kamen die Sparrieshooper besser in die Partie, während die Heim-Elf auf ihrem Kunstrasenplatz an der Uetersener Straße viel zu tief stand.

In der 17. Minute hatten die Heidgrabener zudem Glück, dass Schiedsrichter Claus-Dieter Köhler (vom SV Rugenbergen) ein Foul ihres neuen Verteidigers Marcel Rochelt (kam vom benachbarten TSV Uetersen II) nicht im Strafraum, sondern knapp davor gesehen hatte. „In dieser Situation hätte es auch einen Elfmeter gegen uns geben können“, räumte Hinrichsen ein. Auf der Gegenseite vergab Philippe Schümann zunächst zwei gute Chancen: Erst schoss er mit links am langen, dann mit rechts am kurzen Eck vorbei. Aber im dritten Anlauf traf der HSV-Torjäger: Einen feinen Diagonalpass, den HSV-Kapitän Fabian Doell über die Sparrieshooper Abwehr hinweg gespielt hatte, jagte er mit links zum 1:0 ins lange Eck (27.). Nur zwei Minuten später bauten die Hausherren ihre Führung aus: Nach einem Rückpass der Gäste wurde TSV-Torwart Malte Ladehof von Schümann aggressiv angelaufen und ließ sich auf ein Dribbling ein, indem er den Ball an Schümann verlor ‒ und schon stand es 2:0. „Dieser Doppelschlag hat uns natürlich perfekt in die Karten gespielt“, wusste Hinrichsen. Nach der Pause hatten die Sparrieshooper eine Druckphase und verkürzten zum 2:1 (Paul Heine/56.). Die Heidgrabener konnten sich in der Folge aber immer wieder gut befreien und als TSV-Verteidiger Markus Mundt an einem Steilpass von Julian Hansen vorbei rutschte und Schümann von halblinks aus überlegt zum 3:1 ins lange Eck einschoss (83.), war dies eine Vorentscheidung. Nach einem Fehlpass der Gäste gelang Schümann sogar noch sein viertes Tor des Tages zum 4:1-Endstand (92.), den Hinrichsen als „etwas zu hoch“ einstufte, aber klarstellte: „Wir haben verdient gewonnen!“

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