Oddset-Pokal: HUFC doch am Sonntag – und empört


Wie SportNord bereits berichtete, sollte das Erstrunden-Duell des Oddset-Pokals zwischen dem SV Vorwärts 93 Ost (Kreisliga 1) und dem Hansa-Landesligisten Hamm United FC von Sonntag, 25. Juli auf Freitag, 23. Juli, vorverlegt werden (siehe unten stehenden Link). „Darauf hatten sich beide Vereine geeinigt und ihre Bitte dem Hamburger Fußball-Verband mitgeteilt“, so HUFC-Präsident Jörn Heinemann. Doch die Bitte der Klubs wurde vom HFV abgeschmettert!


Heinemann erklärte gegenüber SportNord noch einmal die Vorgänge und erhob schwere Vorwürfe gegen den HFV:


„Am Mittwoch, 21. Juli, zugegeben nur vier Tage vor dem Spiel und nicht, wie es der HFV vorschreibt, fünf Tage vor dem Spiel, haben wir gemeinsam mit den Verantwortlichen von Vorwärts Ost, auf unsere Veranlassung hin, den HFV gebeten, das Spiel vorzuverlegen. Weil ich wusste, dass diese Bitte eigentlich einen Tag zu spät kommt, habe ich den HFV-Spielausschuss-Vorsitzenden, Herrn Joachim Dipner, angerufen – und er sagte mir: ‚Meinen Segen habt ihr!‘ ... Daraufhin stellten wir dann gemeinsam mit Vorwärts den Verlegungsantrag und nahmen dabei auch Bezug auf mein Telefongespräch mit Herrn Dipner. Als am Donnerstagvormittag, 22. Juli, im offiziellen DFB-Net noch immer der Sonntag als Spieltermin stand, rief ich Herrn Torsten Picker, der beim HFV für die Spielansetzungen zuständig ist, an.

Zu diesem Zeitpunkt kannte Herr Picker unseren Antrag auf eine Spielverlegung noch gar nicht und sagte zu mir in trotzigem Ton: ‚Es ist mir völlig neu, dass ein Spielausschuss-Vorsitzender bezüglich Spielverlegungen Entscheidungen treffen kann!‘ Abschließend sagte Herr Picker: ‚ Ich melde mich telefonisch bei Ihnen, oder dem Antrag ist stattgegeben worden und das Spiel wird verlegt!‘ Am Freitagvormittag, 23. Juli, fand ich dann in unserem E-Mail-Postfach eine Mail von Herrn Picker, die er am Donnerstag um 17.42 Uhr verschickt hatte und in der stand: ‚Nach Rücksprache mit Herrn Dipner kann das Spiel nicht verlegt werden!‘ Als ich daraufhin Herrn Dipner anrief, sagte er mir: ‚Herr Picker kriegt es organisatorisch nicht hin, das Spiel von Sonntag auf Freitag vorzuverlegen!‘ Als ich fragte ‚warum nicht‘, sagte Herr Dipner nur: ‚Das möchte ich Ihnen nicht sagen!‘

Damit müssen wir nun definitiv am Sonntag, 25. Juli, um 15 Uhr an der Rahmwerder Straße antreten, denn für einen Protest ist die Frist abgelaufen. Zu Herrn Picker kann ich nur noch sagen: Ohne Worte! Ich glaube die Aktion, das Spiel nun nicht zu verlegen, hat ihm mehr Arbeit gemacht als wenn er kurz beim DFB-Net ein neues Datum eingegeben hätte – zumal ja beide Vereine um die Verlegung gebeten hatten und ein Sportplatz für die neue Anstoßzeit zur Verfügung stand. Es kann meiner Meinung nach auch nicht angehen, dass mit Herrn Picker ein Angestellter über seinen Chef entscheidet – und er dann noch nicht einmal in der Lage dazu ist, mich telefonisch zu informieren, obwohl er dies für den Fall einer Ablehnung versprochen hatte, sondern er mir stattdessen nur am Donnerstagabend ganz bewusst nach Feierabend eine Mail im elektronischen Postfach hinterlässt ...

Meinem Empfinden nach sind die HFV-Mitarbeiter eigentlich hauptberufliche Dienstleister für die ehrenamtlichen Vereinsoffiziellen. Aber was dort passiert ist, dass sie den Spieß umdrehen – und das kostet alle Vereine immer wieder viel Zeit und Nerven. Nehmen wir jetzt nur die Verantwortlichen von Vorwärts Ost, die am Donnerstagabend extra einen Feuerwehrwagen bestellt hatten, der den Platz wässerte, damit wir auf gutem Geläuf spielen können, und bereits Essen und Getränke eingekauft hatten. Was Herrn Picker und kurzfristige Spielverlegungen betrifft möchte ich an dieser Stelle auch noch einmal daran erinnern, dass er am Freitag, 13. November 2009, mittags sehr wohl dazu in der Lage war, unser um 19.30 Uhr anstehendes Landesliga-Spitzenspiel gegen den SC VW Billstedt 04 vom Hammer Park an die Snitgerreihe zu verlegen – das ging damals problemlos ...

Dennoch glaube ich nicht, dass die nun abgelehnte Spielverlegung ein Affront gegen Hamm United ist – vielmehr ist es mittlerweile leider eine gängige Praxis beim HFV, nicht mehr für sondern gegen die Vereine zu arbeiten. Ich denke, nun ist auch das HFV-Präsidium aufgefordert, entweder durch Schulungen oder arbeitsrechtliche Maßnahmen dafür zu sorgen, dass die Mitarbeiter zukünftig ein Verhalten an den Tag legen, das auch jeder selbstständig Tätige seinen Kunden gegenüber zeigen muss, wenn er im Arbeitsleben nicht untergehen möchte! Ich habe nach dieser höchst irritierenden Entscheidung von Herrn Picker bereits versucht, den HFV-Vizepräsidenten Reinhard Kuhne zu erreichen, was leider noch nicht gelungen ist. Herr Kuhne hat ja auch besseres zu tun, als sich um so einen Mist zu kümmern – aber ich werde ihn bitten, sich dieser Sache einmal anzunehmen!“


(JSp)

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