
Am Freitagabend feierte der ambitionierte Hammonia-Landesligist TSV Uetersen in der Ersten Runde des Oddset-Pokals einen 4:0-Sieg beim klassentieferen SSV Rantzau (Bezirksliga West). Nach einer zehnminütigen Abtastphase übernahmen die Gäste in der Barmstedter Düsterlohe das Kommando. Zunächst waren ihre langen Pässe jedoch noch nicht genau genug und als Simon Block umgetreten worden war, sauste der fällige Freistoß von Florian Blaedtke knapp über die Latte (20.). Nur eine Minute später ging der Favorit aber in Führung: Nach einem Steilpass von Tobias Brandt tauchte Till Mosler frei vor Oliver Jacobs auf und überlupfte den SSV-Keeper ebenso frech wie wunderschön zum 0:1. Das Lob seiner Mitspieler folgte beim ausgiebigen Torjubel: „Klasse, Junge!“
Die Rantzauer waren anschließend verunsichert und die Uetersener setzten gleich nach: Weil sich Baris Celiloglu nach einem hohen Ball, den Kouassi in den SSV-Strafraum getreten hatte, klug wegduckte, hatte Tobias Brandt ebenfalls freie Bahn und erzielte mit dem zweiten Lupfer über Jacobs hinweg das 0:2 (24.). Nachdem Celiloglu einen Schuss unter Bedrängnis noch direkt auf Jacobs abgegeben hatte (29.), folgte wenig später das 0:3, als Mosler von rechts zu Block spielte, der den Ball direkt gegen die Laufrichtung des Keepers versenkte. Als es nach 40 Minuten leicht zu regnen begann, hofften einige SSV-Anhänger auf „einen Spielabbruch wegen Gewitter“, damit es ihr Team in einem Wiederholungsspiel besser machen könne – doch dazu sollte es nicht kommen. Stattdessen ließen es die Uetersener nach der Pause im Gefühl des sicheren Sieges etwas zu locker angehen. TSV-Torwart Christoph Richter war nach einer knappen Stunde erstmals richtig gefordert, als er gut gegen Roman Dohrn rettete (59.). In der 70. Minute war SSV-Stürmer Torben Sattler dann bereits links an Richter vorbei gezogen, traf aus spitzem Winkel aber nur das Außennetz. Im direkten Gegenzug agierten die Uetersener effizienter, als Simon Block einen Pass aus der Bewegung heraus annahm, dann auf engstem Raum gleich zwei SSV-Verteidiger aussteigen ließ und per Flachschuss auf 0:4 erhöhte – ein Traumtor! Nachdem bereits in der 66. Minute der Rantzauer Till Flemming Bruns die Gelb-Rote Karte gesehen hatte, erhielt mit Niclas Lars Lohmann noch ein zweiter SSV-Akteur die „Ampelkarte“ (77.).
(JSp)