Oddset-Pokal: Besseres Ende für Blau-Weiß 96


Aus den letzten vier Landesliga-Duellen mit Blau-Weiß 96 Schenefeld hatte der Wedeler TSV nur einen einzigen Punkt geholt. Was den Elbstädtern aber Mut machte, als sie am Mittwochabend zum Oddset-Pokal-Drittrunden-Duell bei ihrem Hammonia-Staffel-Rivalen im Schenefelder Stadion „Achter de Weiden“ antraten: Ihren bis dato letzten Pflichtspiel-Sieg gegen die Blau-Weißen hatten sie am 24. Juli 2011 im Pokal (mit 4:2 in Schenefeld) gefeiert. Nachdem sich die beiden Mannschaften zunächst im Mittelfeld gegenseitig belauerten, hatten die Gäste in der zehnten Minute die erste gute Torchance: Felix Mühlich versprang jedoch in aussichtsreicher Position der Ball und ging deutlich über die Latte. Danach nahmen die Hausherren das Heft des Handelns in die Hand und gingen nach einer guten halben Stunde in Führung: Ausgerechnet Hüseyin Aydin Sahin, der in der Landesliga-Saison 2011/2012 seine ersten Schritte im Herren-Bereich noch in Wedel unternommen hatte, schob zum 1:0 ein.

In der Folge hatten die Schenefelder weiterhin Vorteile und erhöhten kurz vor der Pause auf 2:0, als Marc Eggerstedt es von halblinks aus mit einem listigen Lupfer versuchte, bei dem sich TSV-Torwart Kadir Katran vergeblich streckte (44.). Nach dem Seitenwechsel sahen die Zuschauer eine andere Wedeler Mannschaft: Zweikampfstark und bissig versuchten die Gäste, ins Spiel zurückzukommen, was ihnen trotz zweier personeller Rückschläge (zunächst musste Keeper Katran verletzt passen, dann humpelte Poyraz Akgül mit Verdacht auf einen Muskelfaserriss vom Platz) auch gelang. Als sich Anton Freundt über die linke Seite nach vorne durchgetankt hatte, fand er den am langen Pfosten lauernden Mühlich, der zum 2:1 einschoss (66.). In der 80. Minute wurde das Wedeler Anrennen mit dem inzwischen verdienten Ausgleich belohnt, als Freundt einen langen Pass von Christoper Dobirr mit einem Lupfer zum 2:2 veredelte.

Nach diesem Treffer diskutierten die Zuschauer darüber, welche Variante nun wohl am wahrscheinlichsten sei: Würden die Wedeler die Partie noch in der regulären Spielzeit komplett drehen, oder sollte es in die Verlängerung gehen? Die Antwort lautete: Weder noch – denn nachdem sie ihre Zwei-Tore-Führung verspielt hatten, gelang es der Elf von 96-Coach Selcuk Turan in der plötzlich wieder, den Schalter um- und den Vorwärtsgang einzulegen. Und hatte damit Erfolg, denn nur drei Minuten nach dem 2:2 brachte Thies Raschke die Schenefelder wieder auf die Siegerstraße. Die Wedeler waren drauf und dran, auch diesen neuerlichen Nackenschlag wegzustecken, doch in der Schlussminute vergab erneut Mühlich eine gute Chance zum 3:3-Ausgleich.

(JSp)

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