Oberliga: Vor Keller-Krimi „keine Trainer-Diskussion“


Am Mittwoch, 5. November, kommt es in der Oberliga Hamburg zum Keller-Krimi zwischen dem Drittletzten VfL 93 und Schlusslicht FC Voran Ohe. Bevor um 19.30 Uhr am Borgweg der Anpfiff ertönt, erklärte VfL-Betreuer Jürgen Domzalski: „Wir haben den Anschluss an die Nichtabstiegsplätze gefunden und nun die Chance, mit einem Sieg nach Punkten mit dem Tabellen-14. USC Paloma gleichzuziehen!“

Während der Stadtpark-Klub nach seinem jüngsten 1:0-Sieg gegen die SV Halstenbek-Rellingen, den Poyraz Akgül am vergangenen Freitagabend mit seinem goldene Tor sicherstellte, mit breiter Brust zur Nachholpartie des zehnten Spieltages auflaufen wird, liegt der bisher einzige Saisonsieg der Oher lange zurück (am ersten Spieltag gab es einen 2:0-Erfolg gegen den SC Concordia). Dennoch ist der neue Ohe-Trainer Peter Wiehle zuversichtlich, dass es nun im dritten Spiel unter seiner Regie den ersten Sieg geben wird, nachdem sich seine Elf gegen Eintracht Norderstedt (1:1) und beim FC St. Pauli II (0:1) bereits jeweils achtbar aus der Affäre zog.

Domzalski stärkte unterdessen noch einmal seinem Trainer demonstrativ den Rücken: „Dass behauptet wurde, dass Daniel Sager bei uns zur Diskussion stand und wohl sein Amt verloren hätte, wenn wir gegen Halstenbek-Rellingen nicht gewonnen hätten, ist blanker Blödsinn!“ Domzalski ergänzte: „Ich habe meinen Trainer noch nie zur Diskussion gestellt – und in die Taktik habe ich ihm auch nie hereingeredet ... Im Gegenteil: Sager leistet hervorragende Arbeit, er ist sehr engagiert und fleißig. Und mit unserem bisherigen Abschneiden sind wir zufrieden, denn wir wussten schon vor der Saison, dass es für uns nur gegen den Abstieg gehen würde.“

Domzalski betonte: „Selbst, wenn wir jetzt gegen Ohe verlieren sollten, hätte Sager keinen Druck – wir würden ganz entspannt bleiben und hoffen, dass wir dann das nächste Spiel gewinnen ... Und zur Not würden wir auch mit Sager zusammen absteigen und in die Landesliga gehen – ob dann unsere Sponsoren mit dabei bleiben, steht auf einem anderen Blatt.“ Die Zuversicht am Borgweg, dass unter Sager, der als Aktiver fünf Zweit- und 47 Regionalliga-Spiele bestritt, der Klassenerhalt geschafft wird, ist aber laut Domzalski groß: „In der letzten Saison hat er den Liga-Verbleib auch sichergestellt – und ich bin mir sicher, dass Sager irgendwann auch noch höherklassig trainieren wird.“ (JSp)

 Redaktion
Redaktion Artikel