Oberliga: Niendorf 1:0 Sieger über HR


Durchatmen beim Niendorfer TSV. Aus den letzten fünf Begegnungen holten die Schützlinge von Trainer Frank Hüllmann nur zwei Zähler. Am vergangenen Wochenende setzte es zu Hause eine 0:2 Niederlage gegen den HSV Barmbek-Uhlenhorst. Nun hieß es endgültig Abstiegskampf, womit wohl vor einiger Zeit niemand am Sachsenweg gerechnet hatte.

Da kam wohl die SV Halstenbek-Rellingen im Nachholspiel am Dienstagabend gerade recht, hatte sie doch aus den letzten sieben Partien lediglich drei Punkte geholt (dreimal Remis). So richtig rund läuft es beim aktuell Tabellen-Siebten (46 Punkte) nicht mehr.

Und dies setzte sich bei der 0:1 Niederlage beim Niendorfer TSV fort, der sich damit drei Big Points im Kampf gegen den Abstieg holte. Hatte die Mannschaft von Trainer Thomas Bliemeister beim 1:1 im Auswärtsspiel beim Meiendorfer SV (SportNord berichtete, siehe unten aufgeführten Link) immerhin noch einige gute Torgelegenheiten und wusste dort phasenweise zu überzeugen, gab es nun am Sachsenweg keine einzige klare Torgelegenheit in den gesamten 90 Minuten.
„Wir haben heute einfach nicht das notwendige Engagement und den Willen an den Tag gelegt. Genau das war der Unterschied zu Niendorf“, so Thomas Bliemeister nach dem Spiel.

In den ersten 25 Minuten hatten die Gäste mehr vom Spiel, konnten aber aus ihrer optischen Überlegenheit keinerlei Kapital schlagen. Die Spieler des Niendorfer TSV wirkten eingedenk der pikanten Tabellensituation häufig übernervös und konnte erst in Minute 26 nach einem Eckball von Sascha Bartold durch einen Kopfball von Ebenezer Utz, der neben das Gehäuse ging, erstmalig für Torgefahr sorgen. Drei Zeigerumdrehungen danach rettete HR-Innenverteidiger Sebastian Krabbes nach einer Flanke von Utz gegen zwei anstürmende Niendorfer im letzten Moment. Nun hatten sich die Hausherren ein wenig freigeschwommen. Vier Minuten vor der Pause ging Francis Adomah links in den Gäste-Strafraum. Doch sein Schuss rutschte ihm deutlich vom Schlappen.

Nach dem Seitenwechsel setzte Niendorf sein Engagement fort und machte das Spiel, wobei aber herzhaft wenig heraussprang. Erst als Trainer Frank Hüllmann Tim Sellhorn für Sascha Bartold eingewechselt hatte, kam mehr Struktur ins Spiel (63.). Sellhorn, trotz gebrochenem linken großen Zeh im Spiel, war es dann auch, der mit einem Klassepass in die Tiefe Benjamin Brameier fand, der dann ohne große Mühe zum Tor des Tages einnetzen konnte (80.). Eine Antwort der vollkommen passiven Gäste blieb aus. Francis Adomah vergab kurz vor Spielende – Vorarbeit erneut von Sellhorn – das mögliche 2:0.

Die Erleichterung nach diesem Sieg war Trainer Frank Hüllmann deutlich anzumerken, der hinterher von einem „Geduldsspiel“ sprach. Nun haben die Niendorfer 38 Punkte auf ihrem Konto und liegen damit sechs Zähler vor dem ersten Abstiegsplatz. Von einem sicheren Klassenerhalt wollte Hüllmann allerdings nichts wissen: „Das wollen wir erst einmal abwarten. Dafür habe ich im Fußball schon zu viel erlebt“, blieb der Coach vorsichtig auf dem Teppich.


hvp

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