Oberliga: Irrer Kick an der Waidmannstraße


Der FC St. Pauli II kommt immer besser in Fahrt! Am Sonnabend feierte die Reserve des Kiez-Klubs ihren dritten Pflichtspielsieg innerhalb von acht Tagen und kletterte, durch einen 3:1-Erfolg gegen den VSK Osterholz/Scharmbeck, in der Oberliga zumindest vorerst vom achten auf den siebten Rang. Allerdings gab es zuvor an der Waidmannstraße ein verrücktes Spiel!

Nachdem in der ersten Halbzeit nur zwei Abseitstore gefallen waren, die Schiedsrichter Johann Pfeifer aus Hameln nicht wertete, ging es nach der Pause rund. Zunächst konnte Nils Laabs die Gäste nach einer schönen Rechtsflanke von Sven Meinecke in Führung köpfen – doch im direkten Gegenzug beförderte Ömer Sismanoglu den Ball, ebenfalls nach einer Rechtsflanke von Gökhan Iscan, zum 1:1 über die Linie (48.). In der 50. Minute wurde es dann richtig turbulent: Iscan zog aus zwölf Metern freistehend ab, und der Ball zappelte im Netz. Allerdings sah es aus einigen Positionen vom Spielfeldrand so aus, als sei der Ball von außen ins Tornetz geflogen.

Referee Pfeifer entschied auf Tor, was die Gäste-Akteure überhaupt nicht verstehen wollten. VSK-Keeper Björn Müller und sein Mitspieler Johannes Metschuk bekamen wegen Meckerns jeweils die Gelbe Karte. Weil Torwart Müller anschließend das Tornetz aus der Verankerung riss, folgte für ihn die Gelb-Rote Karte. Als die Partie nach langer Spielunterbrechung endlich fortgesetzt werden konnte, hatte VSK-Coach Günter Herrmann dann Dennis Budach ins Tor beordert. Der Ersatzkeeper konnte nicht verhindern, dass St. Paulis Jan-Philipp Kalla in der 83. Minute gegen nur noch neun Gäste-Akteure (Meinecke sah nach Notbremse an Serhat Yapici „Rot“) zum 3:1-Endstand traf.

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