Oberliga Hamburg: Concordia siegt erneut

Vor Wochen noch als sicherer Absteiger gehandelt bewahrte sich der SC Concordia mit dem glücklichen Erfolg über den Oststeinbeker SV am Freitagabend die Chance, auch nächste Saison in der Oberliga zu spielen.

Die erste Halbzeit war arm an Höhepunkten, wobei die Gastgeber aus Marienthal merklich gehemmt wirkten und nur eine einzige Torgelegenheit durch Martin Marcinkiewicz verbuchen konnte, als er eine Kopfballablage von Benjamin Bambur per Direktabnahme im Sechzehner über das Tor beförderte (27.). Der Oststeinbeker SV wirkte spielerisch reifer und zum Erstaunen der Zuschauer auch bissiger in den Zweikämpfen als die um den Klassenerhalt angetretenen Concorden.

hatte zwei gute Chancen, die Gäste in Front zu bringen. Nach 18 Minuten flankte Gökhan Cihan von rechts und Stenzel köpfte den Ball gegen die Querlatte. Fünf Minuten später setzte er sich links im Strafraum durch und konnte erst durch Concordias Maxym Marx im letzten Moment gestoppt werden. Nur zwei Minuten waren im zweiten Abschnitt gespielt als Imad Mokkadem den quirligen Cihan am Strafraumrand anspielte, und Cihan Katz und Maus mit der Concorden Abwehr spielte und dann ins rechte untere Toreck abschloss. Die Führung ging absolut in Ordnung. Doch nur drei Minuten danach egalisierte Christian Kappler nach einem Eckball von Marcinkiewicz für den SC Concordia, der endlich engagierter zur Sache ging ohne sich allerdings klare Einschusschancen zu erspielen. Nach einer guten Stunde war es dann der starke Stenzel, der einfach mal aus 26 Metern abzog und den zu weit vor dem Tor stehenden Torwart Shahin Ahmadi überwinden konnte (62.).

Den erneuten Ausgleich für die Gastgeber besorgte dann Benjamin Bambur, der nach einem kapitalen Fehler im Abwehrverbund des OSV eiskalt vollstrecken konnte (70.). Kurz zuvor hatte Bambur bereits eine Rechtsflanke von Nico Behrends am langen Pfosten zum Entsetzen des Concordia Anhangs neben das Gehäuse gesetzt.
Der eingewechselte Seyhmus Atug verpasste mit einem Kopfball aus ca. acht Metern nach einer Maßflanke von Stenzel die erneute Führung der Truppe von Trainer Stefan Kohfahl (76.). Ein Remis lag in der Luft und hätte dem Spielverlauf auch eher entsprochen, doch drei Minuten vor Spielende entschied Schiedsrichter Jan Hittig (vom SC Poppenbüttel) auf Strafstoß für den SC Concordia Oststeinbeks Florian Blohm kam fast zeitgleich mit dem einschussbereiten Kevin Franz an den Ball, Franz stürzte und veranlasste den Mann in Schwarz zu seiner Entscheidung, die mit der Roten Karte für Blohm für eine Notbremse seinen Höhepunkt fand. Den mehr als strittigen Elfmeter verwandelte dann Christoph Aydin zum Siegtreffer für die Truppe von Trainer Andreas Führer.

In der Schlussminute sah dann auch noch Oststeinbeks Innenverteidiger Samed Topuzovic nach einer Tätlichkeit zu Recht die Rote Karte. Gästetrainer Stefan Kohfahl hatte nach dem Spielende mehr als einen Hals und konnte sich ob der aus seiner Sicht „skandalösen Elfmeterentscheidung“ kaum noch einkriegen. „Concordia hat unverdient gewonnen, wobei uns der Schiedsrichter klar benachteiligt hat“, ließ Kohfahl seinem Unmut freien Lauf.

Concordias Coach Andreas Führer freute sich über die „Art und Weise, wie seine Truppe nach zweimaligem Rückstand nie aufgegeben hat und noch zurückgekommen ist“. Zum Elfmeter angesprochen meinte er: „Ob es ein Foul war konnte ich aus meiner Position nicht sehen. Über den Pfiff habe ich mich natürlich gefreut!“.

hvp