Landesliga Hansa: Fici hat mit Dersimspor hohe Ziele


Zunächst sah es so aus, als könnte der Süd-Bezirksligist FC Kurdistan Welat in dieser Saison den Aufstieg schaffen ‒ doch nach einer Negativserie ist davon keine Rede mehr. Noch-Kurdistan-Coach Theodore Fici steigt aber bereits im Winter in die Landesliga Hansa auf, denn er verlässt den FC Kurdistan mit dem Jahresende (SportNord berichtete, siehe unten stehenden Link) und heuert beim klassenhöheren Team Dersimspor an.

„Die Verantwortlichen von Dersimspor haben mitbekommen, dass ich bei Kurdistan nicht weitermachen möchte, und mich daraufhin angesprochen“, so Fici, der betonte: „Mit den Verantwortlichen des FC Kurdistan hatte ich ohnehin nur eine Vereinbarung getroffen, die bis zum Winter ging.“ Von SportNord nach den Gründen für den jüngsten Negativlauf des FC Kurdistan (seit vier Runden sieglos, zuletzt drei Niederlagen in Folge) befragt, entgegnete Fici: „Bis Anfang November sah es noch sehr gut aus, aber inzwischen ist der Kader sehr ausgedünnt, weshalb ich leider auch keine Perspektive mehr sehe.“ Anfang November sahen sich die Kurdistan-Verantwortlichen zudem gezwungen, Kim Schultze zu kündigen. „Das war wohl auch nicht falsch, aber damit einher gingen vier Ausfälle durch schwere Verletzungen sowie zwei langfristige Sperren für fünf beziehungsweise sechs Spiele ‒ und schon sind sechs Stammkräfte weggebrochen, was nicht zu kompensieren war“, sagte Fici dazu. Auch die Trainingsbeteiligung litt unter den besagten Problemen: „Zuletzt sind oftmals nur noch acht Spieler zum Training gekommen“, so Fici, der weiß: „Es wird schwer für Kurdistan, diese personellen Verluste in der Winterpause aufzufangen ‒ und ein 17-Mann-Kader ist einfach zu klein!“

Voller Freude blickt Fici bereits seinem zukünftigen Engagement bei Dersimspor entgegen: „Ich möchte auf jeden Fall mit Dersimspor in der Hansa-Staffel oben mitspielen, denn der Kader ist sehr stark besetzt!“ Aktuell liegt das Team aus Harburg, das im Herbst den Rücktritt von Coach Ercan Demir verkraften musste und seither vom vorherigen Co-Trainer Bülent Cakar betreut wird, auf dem fünften Platz ‒ der Rückstand auf den Spitzenreiter SC Poppenbüttel beträgt aber bereits zehn Zähler. „Dafür wird es neben dem Abzug von drei Punkten noch weitere Gründe geben, die ich allerdings noch nicht kenne ‒ aber ganz rund scheint es in der Hinrunde nicht gelaufen zu sein“, so Fici, der als Zielsetzung für die Restrunde ausgab: „Wir wollen am Ende auf jeden Fall unter den Top-Fünf stehen ‒ und eigentlich möchte ich sogar unter die Top-Drei kommen.“ Hierfür sei es „von größter Bedeutung, gut aus der Winterpause zu kommen“, ergänzte Fici. Allerdings werden Dersimspor zwei bisherige Leistungsträger im Frühjahr eventuell nicht mehr zur Verfügung stehen: „Sollte es wirklich so kommen, müssten wir personell noch nachlegen ‒ ein 17-Mann-Kader wäre zu knapp“, so Fici, der gerne 21 Spieler in seinem Kader hätte.

Bei der Dersimspor-Reserve, die in der Kreisliga 1 zurzeit Spitzenreiter ist, wird sich Fici wohl nicht im Übermaße bedienen können: „Diese Mannschaft will und soll selbst aufsteigen“, sagte der neue Liga-Trainer dazu. Und langfristig, daraus macht Fici keinen Hehl, soll es auch für die Ersten Herren des Vereins von der Baererstraße eine Etage nach oben gehen: „Der Vorstand hat mir ganz klar gesagt, dass der Aufstieg für diese Saison noch keine Pflicht ist ‒ aber in nicht allzu ferner Zukunft soll der Sprung in die Oberliga gelingen“, so Fici, der es als „legitim“ hält, dass ein Verein, der „so hervorragend strukturiert ist und neben einer guten Zweiten Mannschaft auch mehrere starke Jugend-Teams als Unterbau hat, die höchste Hamburger Spielklasse anpeilt“. Nur zu gerne würde Fici selbst Dersimspor dorthin führen: „Natürlich muss man sehen, wie es läuft ‒ aber sowohl von den Vereinsverantwortlichen als auch von mir wird eine langfristige Zusammenarbeit angestrebt“, so Fici, der abschließend betonte: „Meiner Meinung nach braucht man im Amateurbereich keine Verträge ‒ deshalb haben wir uns per Handschlag geeinigt!“

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