Alle Achtung, TSV Uetersen! Eine Woche nach dem 6:0-Erfolg bei Camlica Genclik fertigten die Rosenstädter am Sonntag den Hamburger SV III mit 7:1 ab. Dies war, am sechsten Spieltag der Landesliga Hammonia, bereits der dritte Kantersieg des Oberliga-Absteigers, der zum Auftakt mit 5:0 beim TuS Holstein Quickborn triumphiert hatte. Als Rang-Dritter mit zwölf Punkten liegt Uetersen nun vier Zähler hinter dem Spitzenreiter VfL Pinneberg.
Im Rosenstadion waren die Hausherren von Beginn an tonangebend. Schon in der Anfangsphase lag mehrmals das 1:0 in der Luft, das HSV-Keeper Yannick Heuer und fehlende Treffsicherheit der Uetersener aber zunächst noch verhinderten. Es dauerte bis zur 38. Minute, bis Philipp Ehlers zum 1:0 einköpfte. Nur drei Minuten später erhöhte Helge Kahnert mit einem Gewaltschuss aus 22 Metern auf 2:0 – der zuvor so starke Heuer gab dabei keine gute Figur ab. Anstatt in der Pause zu wechseln, gab HSV-Trainer Hans-Jürgen Meyer seiner Start-Formation die Chance, es in der zweiten Halbzeit besser zu machen als in der ersten. Immerhin versuchten die Gäste nun, mit einer etwas forscheren Spielweise die Uetersener früh zu attackieren, was sich aber nicht mehr bezahlt machen sollte.
Im Gegenteil: Die Hausherren befreiten sich spielerisch aus jeder brenzligen Situation, und nach einem herrlichen Konter-Spielzug über fünf Stationen erhöhte Parvis Sadat-Azizi auf 3:0 (58.). Damit war die Partie entschieden, auch wenn „Jogi“ Meyer nun mit Rick Bodzian, Sascha Meyer und Besfort Hajdari noch einmal drei frische Kräfte brachte. Erneut der 22-Jährige Kahnert (69.) sowie der eingewechselte Christian Kilb erhöhten auf 5:0. Und, als wäre das nicht schon bitter genug für die „Rothosen“, handelte sich „Joker“ Sascha Meyer wegen wiederholten Foulspiels auch noch die Gelb-Rote Karte ein (78.). Schiedsrichter Ralph Vollmers (vom VfL Lohbrügge) wertete anschließend das 6:0 als Eigentor von Philip Bröker, andere sahen in Martin Bushaj den Torschützen (80.).
Immerhin gelang Andreas Achtmann in der 82. Minute der Ehrentreffer für die Gäste, ehe Philipp Ehlers mit seinem zweiten Treffer des Tages den alten Sechs-Tore-Abstand wieder herstellte (87.). Für TSV-Trainer Peter Ehlers, der am Sonnabend seinen 45. Geburtstag gefeiert hatte, war dieser erneute Kantersieg natürlich ein schönes Geschenk. Bereits vor seinem Ehrentag hatte sich der Coach über einen weiteren Neuzugang freuen können: Aus dem A-Jugend-Verbandsliga-Team von Blau-Weiß 96 Schenefeld wechselte Ediz Aptoula (19) in die Rosenstadt. Gegen die Dritte Mannschaft des HSV stand Aptoula, der im offensiven Mittelfeld und im Sturm einsetzbar ist, allerdings noch nicht im 18er-Kader. Nun steigt am Freitag, 10. September, das Derby beim Rang-Vierten FC Elmshorn!
(JSp)
