Landesliga Hammonia: Topspiel im Elbestadion


Am heutigen Sonntag kommt es in der Landesliga Hansa zum Duell der (bisher) Unbezwingbaren: Der Spitzenreiter SC Egenbüttel gastiert beim Hamburg-Liga-Absteiger Wedeler TSV, der momentan als Dritter vier Punkte weniger aufweist. Bevor um 15 Uhr im Elbestadion der Anpfiff ertönt, sind beide Teams in Punktspielen noch ungeschlagen.

Die Egenbütteler mussten ihre einzige „gefühlte“ Pflichtspiel-Niederlage in dieser Saison allerdings in Wedel hinnehmen – aber eigentlich war es ein Unentschieden: Am 7. August verlor der SCE das Zweitrunden-Duell um den Oddset-Pokal beim TSV mit 4:5 nach Elfmeterschießen, nachdem in es in 120 Minuten torlos geblieben war. „Wedel war die bessere Mannschaft und hatte das Weiterkommen verdient“, gab Ralf Palapies anschließend zu – doch mit Blick auf das am morgigen Sonntag anstehende Duell fügte der SCE-Coach auch hinzu: „Die Punktspiele sind für uns ohnehin wichtiger!“

Und in jenen Punktspielen mussten sich die Rellinger nur zum Auftakt mit einem Remis begnügen (1:1 beim Hamburger SV III), anschließend gewannen sie alle sieben Partien. Nach dem jüngsten 2:0-Sieg gegen den Neuling Bramfelder SV II, den Niklas Kowski per Elfmeter (79.) und Jan Erdmann (85.) am heimischen Moorweg mit ihren Treffern erst spät sicherstellten, gab SCE-Co-Trainer Thomas von Kretsch allerdings zu: „Wir haben am Ende von dem Glück profitiert, welches meist nur den Teams zuteil wird, die an der Tabellenspitze stehen!“

Davon, dass nun im Spitzenspiel nicht das Glück, „sondern die Tagesform“ entscheidend sein wird, geht TSV-Trainer Andreas Reinke aus: „Wir wollen mit unseren spielerischen Fähigkeiten das Spiel bestimmen“, ergänzt der Coach, der am 18. Januar an der Bekstraße den entlassenen Michael Noffz beerbt hatte, den Verbleib in der Hamburg-Liga aber nicht mehr sichern konnte. So mussten die Wedeler wieder in die Hammonia-Staffel zurück, der sie letztmals in der Saison 2001/2002 angehört hatten. Ob ihnen auf dem Weg zum Wiederaufstieg ausgerechnet Palapies, der bis 2004 für Wedel als Spieler aktiv war, ein Bein stellt?

Der TSV Uetersen, der mit Wedel in diesem Sommer gemeinsam in die Landesliga abstieg, könnte übrigens am Sonntag zum „lachenden Dritten“ werden: Sollte Palapies seinem Freund und Arbeitskollegen Peter Ehlers, seines Zeichens Uetersens Trainer, am Montag im Büro von einem Unentschieden oder einer Niederlage in Wedel erzählten, könnten die Rosenstädter ihrerseits die Tabellenführung übernehmen – wenn sie ihr Gastspiel beim Schlusslicht SV Eidelstedt gewinnen. Auch an der Elbgaustraße ertönt am Sonntag um 15 Uhr der Abpfiff.

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